Spatenstich zum vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 27 am Allmendshofener Zubringer mit der Landtagsabgeordneten Martina Braun (von links), Landrat Sven ­Hinterseh, Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei, BMVI-Unterabteilungsleiter Gerhard Rühmkorf, Verkehrsminister Winfried Hermann, Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, Hüfingens Bürgermeister Anton Knapp, Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly und Landtagsabgeordneter Lars Patrick Berg. Passend zur Verkehrs­situation gibt es im Hintergrund ein hohes Verkehrsaufkommen.       Foto: Pohl

Spatenstich: Beginn der Straßenbauprojekte bei Allmendshofen und bei Behla. Wichtige Nord-Süd-Achse.

Donaueschingen/Hüfingen - Eine Straße, lange Planungen und nun kann es endlich mit dem Ausbau losgehen.

Am Montag fand der Spatenstich für die Ortsumfahrung Behla und den vierspurigen Ausbau der Bundesstraße 27 zwischen Donaueschingen Mitte und dem Hüfinger Wasserturm sowie den kreuzungsfreien Ausbau des Zubringers Allmendshofens statt.

Ortsumfahrung Behla: Acht Millionen Euro und 1,9 Kilometer Umfahrung – mit einer Freigabe wird 2018 gerechnet. Die zweieinhalb Jahre Bauzeit sind nur ein Bruchteil von den Jahrzehnten, die für die Planungen benötigt wurden. Vor 46 Jahren wurden die ersten Überlegungen gemacht, und auch die Baureife liegt schon lange vor.

Noch in Knapps Amtszeit

"Vor einige Zeit habe ich den Bürgern hier versprochen, dass der Spatenstich noch in meiner Amtszeit kommt. Jetzt hat es sich so gefügt, dass ich nicht noch einmal kandidieren musste", scherzte Bürgermeister Anton Knapp.

Nicht immer sei die unendliche Geschichte von Behla mit so viel Freude verbunden gewesen. Manch einer wollte in den Jahrzehnten den Weg der Diplomatie verlassen und mit extremen Aktionen für die Umfahrung kämpfen. Letztendlich habe sich nun aber doch noch alles zum Guten gewendet. Selten gebe es ein Verkehrsprojekt, mit dessen Realisierung das Verkehrsaufkommen auf der Ortsdurchfahrt um 90 Prozent reduziert werden kann. "Mit der Ortsumfahrung Behla realisieren wir nun die letzte Ortsumfahrung zwischen Stuttgart und der Schweizer Grenze", sagte Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Infrastruktur. Worte die Blumbergs Bürgermeister Markus Keller mit großer Verwunderung kommentierte, schließlich wird dort seit Langem für eine Umfahrung von Randen und Zollhaus gekämpft.

Knotenpunkt Allmendshofen: Der kreuzungsfreie Ausbau des Knotenpunktes Allmendshofen sei nicht nur nötig, weil es sich um einen Unfallschwerpunkt handelt, so der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei, sondern spiele auch für die Stadtentwicklung eine bedeutende Rolle. "Der Umfahrungsverkehr wird dann nicht mehr durch die historische Innenstadt von Hüfingen und die schönsten Ecken von Donaueschingen fahren, sondern dort, wo er hingehört: auf der Umfahrungsstraße."

Ähnliche Worte fand auch Donaueschingens Oberbürgermeister Erik Pauly. Neben der Beseitigung eines Unfallschwerpunktes und den Möglichkeiten für die Entwicklung von Donaueschingen hob er auch die Ausgleichsmaßnahmen hervor. Durch diese könnten auch gleichzeitig der Zusammenfluss von Brigach und Breg aufgewertet werden.

Die Bedeutung für die Region: Ob es nun die Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr und Infrastruktur, Norbert Barthel und Gerhard Rühmkorf, der Landesverkehrsminister Winfried Hermann oder die Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer waren: Alle hoben die Bedeutung der beiden Bauprojekte hervor. "Für Anlieger und Bürger bedeutet dies ein besseres Leben durch weniger Verkehr, Lärm und Luftverschmutzung. Von der verbesserten Infrastruktur werden der überregionale Verkehr und die gesamte Region profitieren", sagte Bärbel Schäfer.

Doch nicht nur für die Region hat das Projekt große Bedeutung, auch überregional sei die Nord-Süd-Achse, die die Bundesstraße 27 vom Harz bis in die Schweiz bildet, eine wichtige Verkehrsverbindung. "Mobilität ist die Voraussetzung für Beschäftigung und wir investieren dort in die Infrastruktur, wo die Wirtschaftskraft zuhause ist", erklärt Norbert Barthle.