Ökumene: Evangelische Kirchengemeinde und katholische Pfarrgemeinde feiern gemeinsames Sommerfest
Donaueschingen. Mit ihrem ersten ökumenischen Sommerfest feierten die evangelische Kirchengemeinde und die katholische Pfarrgemeinde Donaueschingen am Sonntag 200 Jahre evangelisches Leben in der Donaustadt. Was das heißt und was Ökumene künftig bedeuten kann, entfaltete Pfarrer Erich Loks in seiner Predigt im Festgottesdienst in der Christuskirche.
Mit der Heirat von Fürst Karl Egon II mit Prinzessin Amalie von Baden 1818 kamen zunehmend Menschen evangelischen Glaubens nach Donaueschingen. Man hat "friedlich miteinander gelebt und sich so sein lassen", so Loks im Rückblick. Inzwischen lebe man seit vielen Jahrzehnten in Donaueschingen Ökumene vor.
Heute stelle sich die Frage, welche Rolle die katholische und evangelische Gemeinde in Donaueschingen spiele. Das seien keine Gegenprogramme, "heute geht es anders", sagte Loks, dankte "für den Geist des Miteinanders und Aufeinander-zu-Gehens" und ermunterte "all die guten Gaben zu sehen, die Gott den anderen geschenkt hat". Im Sinne Jesu Christi gelte es heute im Alltag gemeinsame Schritte zu tun, Zeichen zu setzen und Armen und Flüchtlingen zu helfen, "da hat Ökumene ihren Platz". Und so wurde auch die Kollekte für das Peru-Projekt zusammengelegt.
Gottesdienstlich erlebbar war die Ökumene in Donaueschingen mit der gemeinsamen Gestaltung des Festgottesdienstes durch Pfarrerin Dagmar Kreider und Pfarrer Erich Loks mit katholischen und evangelischen Gemeindegliedern, der ökumenisch besetzten Kantorei unter Leitung von Stefanie Dietrich von der Musikhochschule Trossingen und Isolde Gühna an der Orgel.
Zu den Grußworten aus dem Fürstenhaus brachte Archivar Andreas Wilts eine Kostbarkeit zur Ansicht mit, den Original-Ehevertrag von Fürst Karl Egon II zu Fürstenberg und der Tochter des Großherzogs, Prinzessin Amalie von Baden.
Marga Konn sprach die Grüße und guten Wünsche des katholischen Pfarrgemeinderates aus und OB Erik Pauly würdigte die Entwicklung der evangelischen Kirchengemeinde und die ökumenische Zusammenarbeit in Donaueschingen.
Im Anschluss an den Festgottesdienst erlebten zahlreiche Besucher im Irmapark rund um das Gemeindehaus ein fröhliches Sommerfest mit guten Begegnungen und abwechslungsreicher Unterhaltung.