Die Handwerker brauen den Gerstensaft, er muss die Zahlen präsentieren und verantworten: Brauerei-Geschäftsführer Georg Schwende beim gestrigen Neujahrsempfang. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Fürstenbergbrauerei-Geschäftsführer Georg Schwende zieht Bilanz: Prognose 2012 um vier Prozent übertroffen

Von Florian Hahnel Donaueschingen. Donaueschingen. Die donaustädtische Fürstenberg Brauerei behauptet ihren zweiten Platz in Baden-Württemberg und wächst wieder.Beim Neujahrsempfang am gestrigen Abend sprach Geschäftsführer Georg Schwende von einem "guten abgelaufenen Geschäftsjahr".

Pächter-Ära im Bräustüble geht im April zu Ende

Die Hauptsorte Premium Pilsener legte um 13 Prozent zu, das alkoholfreie Radler verzeichnet gar eine Steigerungsrate von satten 30 Prozent. Unterm Strich wurde die Geschäftsprognose für 2012 um immerhin vier Prozent übertroffen – eine kleine Zahl, die umso größer wird, je genauer man den fast schon "brutal umkämpften" (Schwende) Biermarkt kennt.

Um Preissteigerungen bei einzelnen Produkten kommen die Donaueschinger Brauer nicht herum, dafür aber ist ein völlig neues Produkt angekündigt, zu dem Schwende noch keine Details nennen will.

Erneut wird mittelfristig investiert, die Ressourcenschonung ist groß geschrieben. Wasser-, Strom -und Wärmeverbrauch sind bereits zurückgefahren, Quellwasser steht der Brauerei in ausreichendem Maß zur Verfügung.

Licht und Schatten: 2012 war für die Gastronomie ein schwieriges Jahr, dennoch gewann Fürstenberg 250 Neukunden. Die Pächterfamilie Roth allerdings zieht sich aus dem Donaueschinger "Bräustüble" Anfang April zurück, Georg Schwende hofft auf eine baldige Nachfolge und denkt auch laut über eventuelle konzeptionelle Änderungen nach.

Im neuen Jahr wird Fürstenberg die Region wieder zum am 8. und 9. Juni veranstalteten Brauereifest einladen. Den kulturellen Part beim gestrigen Neujahrsempfang im Sudhaus übernahmen der Allmendshofener A-Cappella-Chor und die Brauerei-Kapelle – übrigens die noch einzige der Republik.