Nach einer Explosion im Zentrum der Stadt San Cristóbal in der Dominikanischen Republik sind 27 Todesopfer zu beklagen. Zur Ursache des Unglücks gibt es eine erste Vermutung.
Nachdem eine starke Explosion das Zentrum der Stadt San Cristóbal in der Dominikanischen Republik erschüttert hat, ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 27 gestiegen. Mit der Entdeckung der letzten Toten gelte nun niemand mehr als vermisst, erklärte der Chef der Katastrophenschutzbehörde COE, Juan Manuel Méndez, am Mittwoch während einer Pressekonferenz. Verletzt wurden ihm zufolge 59 Menschen.
Die heftige Explosion hatte am Montagnachmittag (Ortszeit) die Gegend um eine Markthalle in San Cristóbal, einem Vorort der Hauptstadt Santo Domingo, erschüttert. Daraus entstand ein großflächiger Brand, den die Feuerwehr bis spät in den Dienstag hinein bekämpfte. Nach Medienberichten waren einige der Leichen komplett verbrannt. Auf Bildern waren Trümmer, stark beschädigte Häuser und verkohlte Autos zu sehen.
Polizei vermutet Unfall in illegal betriebenem Geschäft
Der Grund für die Explosion ist derzeit noch unbekannt. Nach Berichten mehrerer Medien, etwa der Zeitung „Diario Libre“, vermuteten die Ermittler, dass es in einem illegal betriebenen Geschäft für Plastikverwertung zu einem Unfall gekommen war. Andere Läden des Marktes hatten demnach seit längerem geschlossen, weil dort ein Parkplatz gebaut werden sollte.
Luis Abinader, der Staatspräsident der Dominikanischen Republik, rief für Donnerstag Staatstrauer aus. Er sagte eine Rede ab, die er am Mittwoch halten wollte – dem Jahrestag des Beginns des Restaurationskriegs 1863, einem Nationalfeiertag in der Dominikanischen Republik. Abinader wohnte am Mittwoch einem Gottesdienst in San Cristóbal bei.