Neubau: ASB-Seniorenresidenz in Dobel: statt Richtfest ein Rundgang / 18 Meter lange Firstbalken
Das Dach ist dicht am Neubau der ASB-Seniorenresidenz "Sonneninsel". Das Richtfest fiel trotzdem aus – coronabedingt.
Dobel. Als kleine Alternative gab es am Freitag einen Rundgang durch den Rohbau für ASB-Nordschwarzwald-Geschäftsführerin Melanie Lausegger, die Dobler Heimleiterin Veronika Kruppa und Pflegedienstleiterin Nicole Munisi sowie Bürgermeister Christoph Schaack und Bauamtsleiter Jürgen Gall.
Ein bisschen Richtfestflair brachte Zimmermann Timo Großmann von der gleichnamigen Holzbaufirma in Höfen mit – in voller Zimmermannstracht mit weiter schwarzer Hose und Schlapphut. Seine Firma war am meisten gefordert in den vergangenen Wochen: Am 11. März ist mit dem Aufschlagen begonnen worden, noch vor Ostern war das Dach dicht. Folie und mittlerweile auch Lattung sind angebracht. Jetzt komme der Blechner noch, so Großmann, für die Verwahrungen und Regenrinnen, so dass man bis Ende April damit rechnen könne, dass die Ziegel aufs Dach könnten. Herausfordernd sei das Projekt seiner Größe wegen. 18 Meter lang sind die Firstbalken, insgesamt 1300 Quadratmeter Dachfläche sind etwa das Achtfache eines Einfamilienhauses.
Einige witterungsbedingte Unterbrechungen habe es seit Dezember gegeben, berichtete Stefan Pfeil, Projektplaner und Investor von der Pfeil Projektentwicklung GmbH. Derzeit seien die Fensterbauer mit Hochdruck dabei, vorrangig die Pflegezimmer nach außen hin dicht zu machen, damit Elektrik und weitere Gewerke innen arbeiten können. Die Funktionsräume werden sich anschließen: "Zwei Drittel der Fenster sind drin." Wie gewohnt ließ sich der Architekt und Projektmanager wenig in die Karten schauen, gab aber zu, dass es "generell eine schwierige Zeit zum Bauen" sei durch Corona sowie Turbulenzen wie Verknappung von Baustoffen und Preisanstiege. Trotz allem würden Trockenbauer, Sanitär und Heizung ab diesem Montag ihre Arbeiten auf der Baustelle aufnehmen. "Den Fertigstellungstermin April/Mai 2022 wollen wir halten", versicherte Pfeil, der ursprünglich Ende Februar für das Richtfest angepeilt hatte, und war zufrieden, von Bürgermeister Schaack zu hören, dass es vonseiten der Dobler Bürger gute Resonanz zum Bauprojekt gibt: "Die Menschen gehen ganz unaufgeregt damit um."
Konkrete Infos
Eher aufgeregt-erwartungsvoll war das Gefühl bei den ASB-Mitarbeiterinnen, ihre künftige Wirkungsstätte zu besichtigen. "Auch Mitarbeiter, Bewohner und ihre Angehörigen sind voll Vorfreude auf den Umzug hierher", berichtete Heimleiterin Kruppa, "alle Bewohner möchten mit umziehen. Und für die darüber hinaus verfügbaren sieben Zimmer gibt es bereits viel mehr Interessenten als Räume".
Die Bewohner machten sich schon Gedanken über die "Wunschseite" ihres künftigen Domizils im Gebäude, verriet Pflegedienstleiterin Munisi. ASB-Geschäftsführerin Lausegger erklärte, dass man in etwa drei Monaten mit konkreten Infos zu den Seniorenwohnungen im obersten, dem Sattelgeschoss, rechnen könne. Diese Wohnungen werden allesamt über den ASB vermietet, ab Jahresanfang 2022 wird die Offensive zur Vermietung voraussichtlich anlaufen.
