Veranstaltung: Dorfwiesenfest in Dobel / Hommage an 39 Jahre Gemeindepartnerschaft mit Tótvázsony

Als die klar-blaue Abenddämmerung hereinbrach über den Dorfwiesen, sich bunte Lichterketten vom Feuerwehrmagazin über den gesamten Vorplatz bis zur Balatonbar spannten, die Windlichter auf den Tischchen vor der ungarischen Weinberghütte leuchteten – da lief am Samstagabend das Dorfwiesenfescht der Feuerwehr zum Stimmungshöhepunkt auf.

Dobel. Wie schon häufig mit Wetterglück, waren nicht nur die Tische im Festzelt – unter stilechten, alten geflochtenen Traubenbütten – sondern vor allem auch die im Außenbereich fast bis zum letzten Platz besetzt. "Wenn wir nicht meckern, sind wir ganz zufrieden – und ich meckere nicht", flachste der stellvertretende Kommandant Oliver Grässle am späteren Abend zur Publikumsresonanz.

Die Grillcrew kommt ordentlich ins Schwitzen

Die Gäste, von der Bühne herunter unterhalten von der einen oder anderen böhmischen Polka der "Echterdinger", ließen sich Speisen und Trank von der gut sortierten Speisekarte schmecken. Am Samstagabend als Hommage an das Thema "Ungarn" im 40. Jahr der Gemeindepartnerschaft mit Tótvázsony zum Beispiel Balatonspieß vom Holzkohlegrill. Dabei kam die Grillcrew ordentlich ins Schwitzen, wenn neue Glut – "das qualmt ordentlich, das war noch der Maibaum" – auf den Grill geschaufelt wurde.

Bei seiner Gästebegrüßung kündigte Feuerwehrkommandant Werner Stängle für den Sonntag gleich das ungarische Gulasch mit an – und empfahl dazu original ungarisches Soproni-Bier, dessen Verkaufserlös der Jugendfeuerwehr zugute kam. Unter den vielen Gästen, die Stängle begrüßte, waren bereits am Samstagabend nicht weniger als sieben Abordnungen befreundeter Feuerwehren von allen Bad Herrenalber Abteilungen über Arnbach, Langenalb, Langenbrand bis Loffenau.

Aber auch aus Dobel selbst, selbstverständlich auch die eigene Alterswehr, und Nachbarorten waren die Menschen, auch solche ganz ohne Feuerwehrhintergrund, gerne gekommen. Ein Ehepaar aus Pforzheim erklärte, schon wiederholt die gute Küche und die schöne Atmosphäre des Festes zu genießen: "Da ist immer was los."

Jugend trifft sich an der Bar am Weinkeller

Das galt am fortgeschrittenen Abend selbstverständlich für die "Wengerthütte" auf dem "Weinberg", an dessen Hang die Dekorateurinnen neben dem vom Wasserrad herunterrinnenden "Plattenseezulauf" – dieser sehr zur Freude der Kinder – sogar einige "Weinreben" samt fast echter Trauben zum schnellen Wachsen gebracht hatten. Oben in der Hütte residierte einmal mehr Hüttenwirt "Bagger-Karle" Neuweiler, in diesem Jahr erstmals mit Lehrling Markus Treiber. Der durfte manchen Nussschnaps für die Gäste der Hüttenterrasse schon mal selbständig ausschenken. Die Jugend traf sich einmal mehr an der Bar am Weinkeller – das urige "Sichtmauerwerk" aus originell gespannten Stoffbahnen – und genoss die Cocktails der Balaton-Bar.

Am Sonntag gab es zusätzliche Unterhaltung durch eine letzte Trikotversteigerung zugunsten der kranken kleinen Pia sowie Vorführungen der Jugendwehr zu ihren feuerwehrtechnischen Fähigkeiten.