Straßenbauarbeiten: Leitung der Buslinien von und nach Dobel während der ersten Phase

Ab Montag, 2. September, finden Fahrbahndeckenerneuerungen auf der Strecke zwischen Dobel und Schwanner Warte statt. Die Gesamtmaßnahme dauert bis voraussichtlich Ende Oktober, wie der Mitteilung des Regierungspräsidiums (RP) vom 20. August zu entnehmen ist. Die örtlichen und überörtlichen – teils großräumigen – Umleitungen für den Auto- und Lastkraftwagen-Verkehr werden diese Woche vorbereitet.

Dobel. Nach Mitteilung von Oliver Gruber vom RP, Stellvertreter für den (bis einschließlich 10. September im Urlaub befindlichen) Bauleiter Christoph Busch, vom Montag, plant das RP aktuell, die erste Phase der Baumaßnahme im Sinne einer früheren Gesamtfreigabe der L 340 aufzuteilen: abfräsen der kompletten Strecke zwischen Dobel und Dennach. Danach Aufbringen des Asphalts sowie Bankett- und Markierungsarbeiten zunächst nur für die L 340, sodass diese, voraussichtlich nach drei Wochen, wieder von Dobel ins Enztal hinunter durchgängig befahrbar wird. Danach erfolgen die Asphaltaufbringung und Folgearbeiten auf der L 339 bis Ortseingang Dennach, die sich infolge der Aufteilung dann allerdings bis in die erste Oktoberwoche ziehen werden.

Was die Leitung der Buslinien in der Zeit der ersten Bauphase betrifft, ist Bürgermeister Christoph Schaack in Dobel derzeit abstimmungstechnisch stark gefordert. Die Planungsphase fällt mitten in die Urlaubszeit, Ansprechpartner sind teilweise schwer erreichbar. "Der öffentliche Busverkehr wird umgeleitet", heißt es lediglich in der Pressemittelung des RP. Schaack hat zum einen den Kontakt zur Firma Müller Reisen gesucht, die die Linien 716 von Pforzheim, Schwann über – normalerweise – Dennach nach Dobel, Neusatz, Rotensol bis Bad Herrenalb und zurück bedient und zusätzlich die Schulbuslinie 916 vom Gymnasium Neuenbürg über Schwann und weiter mit identischer Route. Denn eineinhalb Wochen nach Einrichtung der Baustelle enden die Schulsommerferien. Die 716 wird, so hat Schaack vom Busunternehmen Müller erfahren, in der ersten Sperrungsphase jeweils von Neusatz bis Dobel Ortsmitte fahren und dort in eine Schleife wieder über Neusatz zurück. Problem: Die Kurklinik ist vom Linienverkehr abgehängt. Der Grund: Die entstehende zeitliche Verzögerung bei einer Schleife des Linienbusses an der Horntannhalde würde die Anschlussverbindung des "716ers" in Bad Herrenalb zur Stadtbahn nicht mehr gewährleisten. Gespräche mit der Waldklinikleitung, so Schaack, hätten ergeben, dass diese mit eigenem Kleinbus Patienten von und zur Ortsmitte chauffieren könnten. Dobler Bürger bleiben aber außen vor. Auch hier bemüht sich der Rathauschef um eine Lösung.

Die Schulbuslinie soll auf gleicher Route bis zur Waldklinik fahren und von dort "stichstraßenartig" zurück.

Strecke übers Eyachtal?

Herausfordernder noch wird es mit der Linie 719 von Bad Herrenalb über Rotensol, Neusatz und Dobel nach Höfen, Bad Wildbad und zurück. Im Gespräch ist, die Busse übers Eyachtal zu leiten, wie nicht nur Schaack erfuhr, sondern auch Telefonate unserer Zeitung mit der Rexer-Gruppe, zu der die BVN GmbH als Linienbetreiber gehört, wie auch dem RP ergaben. Es favorisieren beide, so Gruber vom RP, eine Ausnahmegenehmigung zur Leitung der Linienbusse über das Eyachtal von der Waldhexe bis zur Eyachmühle und dann über die Wildbader Straße nach Dobel und zurück. Auf der engen, kurvenreichen Strecke gibt es allerdings Probleme bei Gegenverkehr. Das RP würde die Wildbader Straße gerne komplett für den Zeitraum für den Individualverkehr sperren. Dies geht nicht, so Dobels Bürgermeister, da zum einen die Eyachtal-Anwohner da sind und es außerdem die Gastronomie dort gibt.

Letzte Details werden noch abgestimmt

Die vom Busunternehmen Rexer angeregte polizeiliche Kontrolle des Privatverkehrs wird schwer umsetzbar sein. Eine Sache hat Dobels Hauptamtsleiter Lorenz Mayerlen bei der Stellungnahme der Gemeinde ans RP in Vorfeld der Maßnahme angeregt: Der Lastwagen-Verkehr müsse auf der Wildbader Straße in der Umleitungszeit ausgeschlossen werden. An kritischen Stellen könnte bei Durchfahrt von Bussen eine Ampel eingerichtet werden.

Wie Stefan Ring, Betriebsleiter der Rexer-Gruppe, am Montag erklärte, werden die letzten Details zu den Busleitungen der Linie 719 diese Woche abgestimmt.