Nach Jahren des Rückgangs stieg im Jahr 2018 die Gesamtschülerzahl auf 120 an. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Jahresrechnung 2018 wird vorgelegt

Dobel. "Nicht ganz so gut wie die Jahre davor – aber immer noch gut." So beschrieb Kämmerer Jürgen Gall den Jahresabschluss 2018 der Gemeinde Dobel in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Wie solide und transparent seine Arbeit in der Tat auch für diesen Zeitraum wieder war, dafür bedankte sich Markus Treiber (PD) im Namen des gesamten Gremiums.

Mehr Grundschüler

Der Verwaltungshaushalt schloss mit knapp 5,98 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben. Damit liegt der Betrag um knapp 200 000 Euro über dem Vorjahresbetrag und knapp 35 000 Euro über dem Plan. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt knapp 435 000 Euro und damit 7,28 Prozent des Verwaltungshaushalts. Sie überschreitet den Planansatz um etwa 220 000 Euro. Nach Abzug der Tilgungsbeträge von 149 000 Euro ergibt sich eine Nettoinvestitionsrate von etwas mehr als 285 000 Euro oder 4,78 Prozent des Verwaltungshaushaltes.

Zuführungsrate und Nettoinvestitionsrate sind damit einmal mehr sehr gut, was seinen Grund neben geringeren Sach- und Personalkosten vor allem in Mehreinnahmen bei Gewerbesteuer (von 390 000 Euro in 2017 auf 438 000 Euro 2018) und FAG-Zuweisungen hat.

Eine Punktlandung gab es beispielsweise beim Einzelplan 2, Grundschule: Plan und Ergebnis liegen bei 98 000 Euro Defizit. Wobei die Gesamtschülerzahlen nach Jahren des Rückgangs 2018 auf 120 stiegen (nach 110 im Jahr 2017, 118 im Jahr 2016 und 101 im Jahr 2015). Der Zuwachs kommt dabei explizit aus Dobel, die Zahl Bad Herrenalber Kinder liegt konstant bei 54.

Größter Kostenträger ist einmal mehr der Kindergarten. Obwohl das geplante Defizit von 460 000 Euro mit 401 000 Euro deutlich unterschritten wurde, ist der Anstieg gegenüber dem Vorjahr mit fast 84 000 Euro deutlich. Ein Lob gab es auch dieses Jahr für die Wassermeister des Zweckverbands Mannenbach, die die Wasserverlustrate mit 5,85 Prozent wieder deutlich unter den Vergleichswerten anderer Kommunen hielten.

Beim Vermögenshaushalt, so Gall, sei 2018 "ein Jahr des Luftholens, auch finanziell", gewesen. Mit etwas mehr als 600 000 Euro auf der Einnahmen- und Ausgabenseite liegt das Ergebnis um 387 000 Euro unter dem Planansatz. Eine geplante Kreditaufnahme in Höhe von 200 000 Euro war nicht erforderlich.

Das Geldvermögen der allgemeinen Rücklage beträgt rund 809 000 Euro, nach Abzug des Mindestbestandes rund 700 000 Euro. Die Sonderrücklage Ablösungswald beläuft sich auf knapp 95 000 Euro.

Der Schuldenstand konnte etwas verringert werden (von rund 3,03 Millionen Euro Ende 2017 auf 2,89 Millionen Euro Ende 2018). Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt damit zum Jahresende 2018 bei 1246 Euro. Zum Vergleich: Auf dem Höchststand 2017 durch den Sporthallenneubau waren es 1348 Euro pro Einwohner.