Finanzen: Jahresrechnung 2017 festgestellt / Schulden: mehr als drei Millionen Euro

Dobel. Wenn ein Kämmerer wie Jürgen Gall von einem "sehr erfreulichen Ergebnis" spricht, dann sind die Zahlen in der Tat mehr als ordentlich. Bei der Präsentation der Jahresrechnung 2017 dankten denn auch bei der der Dobler Gemeinderatssitzung die beiden Fraktionschefs für das gut begründete und aufschlussreiche Werk und insgesamt der tüchtigen Gemeindeverwaltung (Bernd Bischoff, FuD) sowie für die Punktlandung und gute Arbeit (Bernhard Kraft, PD).

Wie Gall ausführte, schließt der Verwaltungshaushalt mit 5,785 Millionen Euro und damit mit knapp 88 000 Euro mehr als im Planansatz. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt knapp 564 000 Euro und ist damit mehr als 414 000 Euro höher als der Haushaltsplanansatz und auch deutlich höher als 2016 mit rund 368 000 Euro.

Die Nettoinvestitionsrate, also Zuführung minus Kredittilgung, liegt bei knapp 412 000 Euro und damit bei 7,12 Prozent des Volumens des Verwaltungshaushaltes. Gall sprach von einer Anknüpfung an die sehr guten Ergebnisse Ende der 1990er-Jahre. Er machte allerdings klar, dass solche Zahlen nicht dauerhaft bleiben würden.

Geringere Personalkosten

Die Verbesserungen gegenüber den Planansätzen seien auf geringere Personal- und Sachkosten einerseits sowie auf höhere Erstattungen vom Land und Mehreinnahmen beim Einkommensteueranteil und den Zuweisungen (Finanzausgleichgesetz) zurückzuführen.

Eine Zahl neben jener der Geldsummen: Die Statistik der Grundschule zeigt einen kontinuierlichen Rückgang der Dobler Schülerzahlen von 103 im Jahr 1998 bis zu 56 im Jahr 2017.

Der Vermögenshaushalt hat sich normalisiert, wie Gall weiter erläuterte, er schließt mit fast 1,018 Millionen Euro und damit knapp 27 000 Euro unter dem Planansatz. Bei der Feuerwehr beispielsweise sind durch Beschaffung der Baumaterialien für den Anbau rund 13 000 Euro und damit 7700 Euro mehr angefallen als im Plan angesetzt, aber durch das komplett in Eigenleistung umgesetzte Projekt konnte die Gemeinde deutlich mehr als 22 000 Euro einsparen.

Insgesamt konnte aufgrund der höheren Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt sowie durch noch nicht oder günstiger durchgeführte Investitionen auf eine geplante Darlehensaufnahme verzichtet werden. Der allgemeinen Rücklage wurden 157 000 Euro zugeführt.

Der Schuldenstand betrug Ende 2017 3,039 Millionen Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von knapp 1348 Euro entspricht. Zum Vergleich: 2016 waren es 1326 Euro, 2015 noch 1156 Euro – der deutliche Anstieg ist dem Sporthallenneubau geschuldet. Das Geldvermögen der allgemeinen Rücklage betrug zum Jahresende 2017 rund 604 000 Euro. Abzüglich des Mindestbestandes von 103 000 Euro verbleibt eine halbe Million Euro, die zur Finanzierung nachfolgender Haushalte zur Verfügung stehen.