Holzhandwerker Michel demonstriert die Technik zur Holzbearbeitung. Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Einrichtung wird offiziell zur Naturparkschule / Drittklässler freut es

Dobel. Jetzt ist es auch offiziell: Grundschulrektorin Jana Obert, Netzwerk-Koordinatorin Manuela Riedling vom Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord und Bürgermeister Christoph Schaack unterzeichneten am Dienstag die Kooperationsvereinbarung, die Grundlage dafür ist, dass die Dobler Grundschule Naturparkschule wird.

Riedling berichtete von bereits zertifizierten, aber auch immer mehr interessierten Schulen. Selbst Kindergärten könnten voraussichtlich ab Herbst am Angebot teilhaben, das sie selbst seit 2015 begleitet. Und das, so Riedling, soll den Kindern Wertschätzung für ihre Heimat vermitteln, die sie dann im besten Fall auch weitergeben können.

Kinder ziehen voll mit

Die Dobler Grundschüler jedenfalls zeigten, dass sie schon mitten in den Modulen angekommen sind. An diesem Tag waren die Drittklässler an der Reihe. Wie die Dobler Projektbegleiterin Daniela Straub berichtete, hatten sie zunächst im Unterricht heimische Baum- und Holzarten kennengelernt.

Am Dienstagvormittag durften sie mit Michael "Michel" Heuberger vom Grünholzmobil dann in die Geheimnisse der Holzbearbeitung eintauchen. In seinem luftigen Werkstattzelt auf der Wiese vor dem Kurhaus hatte er zahlreiche Werkzeuge – allesamt handbetrieben – zum Sägen, Spalten, Schnitzen, Drehen oder Schleifen aufgebaut. Nach einer kindgerechten Einführung – "Was muss man am Sägebock beachten?" – durften sich die Nachwuchshandwerker selbst entscheiden, was sie aus den verfügbaren Birken-, Buchen- oder Haselzweigen und -ästen herstellen wollten.

Auf den handgezimmerten Schnitzbänken sitzend, entstanden Blumen – wie bei Arizona, Flöten – wie bei Nico, der erklärte "schon Ideen für Lieder" zu haben, die er darauf spielen wollte, oder einfach verzierte Stäbe wie bei Maddox. Und wenn mal was nicht richtig lief, dann war das bei Holzwerker Michel nicht schlimm: Statt einer Rüge gab’s ein Lob vom hölzernen Lobvogel, der zuständig war für "besonders schöne Fehler, die dafür sorgen, dass sie bei anderen nicht noch einmal vorkommen."

Eins sei nicht vergessen bei aller Euphorie für das gelungene Naturpark-Engagement: Es funktioniert nur, weil Rektorin Obert und ihr Kollegium viel Arbeit in weitere Lerninhalte und zusätzliche Abläufe investieren – zum Nutzen der Kinder.

Der Festakt zur offiziellen Aufnahme als Naturparkschule soll in Dobel im Oktober folgen.