Das neue Vorstands-Dreiergremium des Liederkranzes, Rudi Maulbetsch, rechts, Schriftführerin Karin Langos, Vierte von rechts, und Kassier Lutz Auerswald, links, sowie die anwesenden Geehrten Gudrun Reimer und Wolfgang Sander, Zweite und Dritter von rechts, mit Bürgermeister Christoph Schaack, Zweiter von links. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahreshauptversammlung des Dobler Liederkranzes / Verein soll innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder aufleben

Von Winnie Gegenheimer

Dobel "Wo die Lieder verstummen, verkümmern unsere Seelen!" Mit diesem eindringlichen Appell, Zitat von Margot Käßmann, eröffnete Rudi Maulbetsch die Hauptversammlung des Liederkranzes nach seinem ersten Jahr als Vorsitzender.

Kein einfaches Jahr hatte Maulbetsch mit seinem auf ein Mindestmaß reduzierten Gremium zu meistern. Neben ihm, der in Personalunion das Amt des Schriftführers inne hatte, arbeiteten Edith Brorein als Kassiererin und Petra Neubauer als Jugendleiterin.

Chorproben und Auftritte ruhten, Mitgliedsbeiträge wurden für 2014 nicht erhoben. Daher war auch das Jahresergebnis, so Brorein, durch erforderliche Versicherungsbeiträge und Zahlung an den Chorverband, negativ. Einstimmig wurde der gesamte Vorstand von den gut 25 anwesenden Mitgliedern entlastet, Bürgermeister Christoph Schaack als aufmerksamer Gast stellte selbst den Antrag dazu. Etliche Ehrungen gab es, so für 30-jährige passive Mitgliedschaft für Gudrun Reimer, Hanne Weiß und Sigrid Westenberger, außerdem für Helmut Kornett, der zum Teil auch aktives Sangesmitglied war. Für 50 Jahre passive Mitgliedschaft wurde Michael König geehrt, Wolfgang Sander für 50 Jahre passive und zeitweise aktive Mitgliedschaft.

Petra Neubauer als Jugendleiterin sowie Edith Brorein als Kassiererin, vorher mehrjährige Schriftführerin, schieden bereits wieder aus ihren Ämtern aus. Erfreuliche Unterstützung erhält Vorsitzender Maulbetsch künftig durch seine Vorgängerin Karin Langos als Schriftführerin sowie Neumitglied Lutz Auerswald als Kassenwart. Dieser wies darauf hin, wie wichtig es ist, den Verein innerhalb der nächsten zwei Jahre wieder aufleben zu lassen.

Ein Anliegen, welches Vorsitzender Maulbetsch intensiv verfolgt, wie er auch im Jahresbericht ausführte: Ein Grillfest mit offenem Singen am Dreimarkstein, ein Sängerfest auf der Kurhausterrasse mit der früheren Chorleiterin Siegrun Stütz, Kontaktaufnahmen bezüglich eines Kinderchores – all das waren Projekte, den Liederkanz lebendig zu halten. Ein vielversprechendes Chorprojekt im Herbst mit dem Musiker Boris Feiner scheiterte nach wenigen Terminen. Es fehlten die Männerstimmen und die Dirigentenerfahrung des begabten Musikers.

Die Pläne für 2015 sehen so aus: Ab sofort wird sich der Liederkranz nach einer Idee von Sängerin Lisa Laumann monatlich am dritten Freitag zum Stammtischabend mit offenem Singen treffen. Nach dem Proberaum soll auch der Noten- und Küchenraum renoviert werden. Die Beitragsfreiheit bleibt erhalten, solange die übrigen Vorstandsposten unbesetzt sind. Hoffnung macht die zugesagte Zusammenarbeit mit dem Kindergarten zum Carusoprogramm, zu dem auch die Gemeinde ihre Unterstützung signalisiert hat. Denn sobald ein Chor, auch ein Kinderchor, unter Regie des Liederkranzes auftritt, ist das weitere Bestehen des gemeinnützigen Vereins gewährleistet.