Vorschläge schriftlich fixieren,wie im Hintergrund an den Wänden, oder mündlich austauschen: Dekan Joachim Botzenhardt und Schuldekan Thorsten Trautwein (Mitte sitzend von links) freuten sich über das gut angenommene Angebot.   Foto: Gegenheimer

Vorstellung per Powerpoint-Präsentation. Rund 25 Teilnehmer geben Anregungen.

Dobel - Zeitgemäß, kompakt und anschaulich präsentierte Pfarrer Ludwig Thon seine Kirchengemeinde beim Gemeindeforum anlässlich des beginnenden Visitationsjahres durch das Dekanat im evangelischen Gemeindehaus.

In einer Powerpoint-Präsentation stellten sich Dobler Gruppen, regelmäßige Veranstaltungen und Treffs von Kirchencafé über Brotbacken bis Bubenjungschar und Besuchsdienst facettenreich in Wort, Bild, Lied oder Film vor. Aber auch die Grundpfeiler der Gemeinde mit Kirchengemeinderat, Gemeindebüro und Kirche selbst.

Großer Baum

Die Momentaufnahme als großer Baum beeindruckte nicht nur Dekan Joachim Botzenhardt, der gemeinsam mit Schuldekan Thorsten Trautwein Gast des Forums war, und die Funktion der Veranstaltung wie auch den Ablauf der weiteren Visitation erläuterte, sondern auch die anwesenden Kirchengemeindeglieder. Wenn auch deren Zahl mit rund 25 nicht allzu groß war. Die Moderation des Abends übernahm konstruktiv Ruedi Hermann von der "Quelle im Gaistal", Evangelisches Freizeit- und Erholungshaus, davor über Jahre Pächter des Hauses "Birkengrund" in Dobel. Er begrüßte auch jene, die von außen einen Blick auf die Dobler evangelische Gemeinde werfen sollten: Mechthild Voß, in mehrfacher Funktion in der katholischen Seelsorgeeinheit aktiv und zudem in der Seniorenresidenz tätig, sprach von Offenheit und guter Zusammenarbeit mit einer alle Generationen anspre-chenden Gemeinde.

Alt-Bürgermeister Gerhard Westenberger hatte Dank und Anerkennung für eine Gemeinde, die sich über Jahrzehnte vielfältigen Herausforderungen gestellt habe, auch spannungsreichen wie Auflösung des Kirchhofs oder Übergabe der Kindergarten-Trägerschaft.

Einen subjektiv-nüchternen, ehrlich-konstruktiven Blick auf das Gemeindeleben warf Sebastian Stattaus vom EC Freizeit- und Schulungszentrum: Die evangelische Kirchengemeinde als bedeutungsvolle Instanz im Ort, aber vom Angebot nicht für alle ansprechend. Bewundernswert das soziale Engagement, aber nach dem Hörensagen älter werdend und erstarrend, wo Visionen und begeisterte Mitarbeiter zu wünschen seien. Dankbar, so Stattaus, sei er für das stets gute Miteinander zwischen Kirchengemeinde und seinem Haus.Auch die Gemeindemitglieder waren – nach einer Stärkung mit Backhausbrot und Dips – angehalten, Wünsche, Kritik und Anregungen zu ihrer Gemeinde schriftlich zu äußern.

Und ins Gespräch zu kommen, wie Dekan Botzenhardt betonte. Was auch sogleich geschah und zeigte, dass Redebedarf an verschiedenen Stellen besteht. Wie nun bessere Kommunikation zu leisten, mehr Kirchenbesucher oder mehr engagierte Jugendliche zu gewinnen sein werden, das wird Überlegung und Aufgabe der kommenden Monate sein.