Wie immer reges Treiben in der Gemeindehausküche: von links Ute Heinrich, Bernd Antritter, Iris Mönig, Regina König, Vera Reinmuth-Sperl und Reinhard Lehmann vom Mittagstisch-Team. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Mittagstisch: Organisatorin Iris Mönig verlässt Dobel / Fast 25 Personen kommen zum Essen zusammen

Powerfrau oder Powermann gesucht: Der Dobler Mittagstisch verliert seine Initiatorin, motivierte Nachfolger werden unbedingt gesucht.

Dobel. Iris Mönig wird noch diesen Monat zur Tochter in die Pfalz ziehen. Damit steht der erfolgreiche Dobler Mittagstisch ohne Organisatorin da.

"Selbstverständlich helfen wir weiter mit", erklären Ute Heinrich, Regina König, Vera Reinmuth-Sperl und Reinhard Lehmann beim Oktober-Essen. Ebenso Franziska Hieber, die gemeinsam mit Mönig die liebevolle Herbstdeko samt Herbstaster-Sträußen für den Dienstag gestaltet hat. Das Team hat sich ins Zeug gelegt mit einem saisonalen Drei-Gänge-Menü aus Kürbissuppe, Gemüsequiche mit Mangold, Kohlrabi und Karotten, dazu Blattsalat sowie zum Nachtisch Vanillepudding mit Pflaumen.

Fast 25 Personen kommen zum Essen zusammen. Pfarrer Ludwig Thon spricht an diesem Tag das Tischgebet im evangelischen Gemeindehaus. Bürgermeister Christoph Schaack hilft als aufmerksamer Gast beim Essenausteilen. Im Mittelpunkt aber stehen die Gäste, die gerne hier zusammenkommen, um einmal monatlich in herzlicher Atmosphäre und guter Gemeinschaft zu essen.

Unter Leute kommen, das bedeutet den meisten eine Menge. Aber auch das Essen. "Natürlich komme ich deswegen", lächelt eine ältere Dame und schlürft genussvoll einen zweiten Nachtisch, der sonst übrig geblieben wäre.

Reibungsloser Ablauf

Ein älterer Herr nimmt dankend in einem Plastikgefäß übrige Kürbissuppe mit. Jeder gibt für das Essen eine Spende – so wie er kann. "Da sind Leute dabei, die haben nur wenige hundert Euro Rente. Für die bedeutet dieses Essen etwas. Wir verteilen immer komplett alles, was übrig ist. Die Menschen sind dankbar", erklärt Mönig mit roten Backen – selbst essen, das kann sie an so einem Tag nicht. Dazu ist sie viel zu nervös, an allen Ecken für Nachschub und reibungslosen Ablauf zu sorgen. Sie stellt noch einmal Bernd Antritter vor, der seit einigen Monaten kräftig mithilft und ein echter Gewinn in der Küche ist. Sie verabschiedet Renate Grießhammer – altershalber. Und sie verkündet, dass sie trotz Umzugs noch für die Essen im November und Dezember da sein wird.

Bis dahin, so hofft die 66-Jährige, ist hoffentlich jemand gefunden, der ihre Aufgaben in die Hände nimmt, damit nicht verloren geht, was aufgebaut wurde: die Planung und Vorbereitung der monatlichen Essen – regional und saisonal nach guter Hausmannsart. Kreativ und planerisch flexibel die Spenden der Sponsoren wirtschaftlich nutzend. Und nie erschrocken sein, Sponsoren zu halten oder sogar neu zu gewinnen.

Kontakt erwünscht

"Zum Weihnachtsessen am 18. Dezember, bei dem ich das letzte Mal mitkoche, wäre das mein größter Wunsch", sagt Mönig. Eine Kontaktaufnahme ist über die Telefonnummer 07083/9 32 47 75 möglich.