Birgit Krautheimer begrüßt die Gäste und führt in die Ausstellung ein. Fotos: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Großes Interesse an Vernissage des Dietinger Kunsttreffs / Ausstellung nächsten Sonntag erneut geöffnet

Dietingen. Wenn die Künstler des Dietinger Kunsttreffs zur Adventsausstellung in die Zehntscheuer einladen, dann bleibt selten ein Platz unbesetzt. So auch bei der Vernissage. Unzählige Besucher drängten sich in dem Veranstaltungsraum, um sich die neuesten Arbeiten der Künstler anzuschauen, die sich in diesem Jahr mit Zeichen und Symbolen beschäftigt hatten.

Dieter Bauer, Frank Burkard, Susanne Färber, Christian Gogollok, Angelika Holweger, Maria Kammerer, Sonja King, Birgit Krautheimer, Silke Leffler, Helmar Maier, Elke Oberle, Joe Oberle, Susanne Seeburger, Claudia Steinhilber, Franziska Teufel, Johanna Wörz und Ute von Zeppelin zeigen in ihren Arbeiten, welche Vielfalt die Welt der Symbole und Zeichen bietet. Die Besucher zeigten sich beeindruckt.

"Kein Tag vergeht ohne Zeichen und Symbole. Seit Urzeiten benutzen Menschen Zeichen und Symbole zur Kommunikation", sagte Birgit Krautheimer in ihrer Einführung. Symbole seien Sinnbilder, die als Zeichen das Wesenhafte einer Sache zur Anschauung bringen würden. Symbole gebe es in allen kulturellen Ausdrucksformen.

Der Kreis, als Zeichen ohne Anfang und Ende, findet sich in vielen der gezeigten Arbeiten wieder. Bei Susanne Seeburger wird die tönerne Scheibe zur Himmelsscheibe oder gar zum Glücksrad, je nach Fantasie des Betrachters. "Zeichen der Zeit" sind in Maria Kammerers Bildern Ringe, die Ereignisse – Zeitungsartikel aus aller Welt – miteinander verbinden.

Das Kreuz kommt ebenfalls in vielen der Arbeiten vor. "Das Kreuz ist Urzeichen nicht nur im Christentum, sondern ein Universalzeichen der Menschheit schlechthin", so Krautheimer. Der Mensch mit ausgestreckten Armen bilde selbst die Form des Kreuzes. Aber auch ganz klassische Symbole wie Engel und Herzen sind in den Arbeiten zu finden.

Die Betrachter können noch am kommenden Sonntag selbst auf Spurensuche gehen und ihre eigenen Interpretationen zu den vielfältigen Werken finden. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall. Dietingens Bürgermeister Frank Scholz beglückwünschte den Kunstreff zur gelungenen Ausstellung und betonte, dass die Adventsausstellung Jahr für Jahr ein "Schatz" für die Gemeinde sei, da sie Kunstkenner und Kunstliebhaber nach Dietingen locke.

Kritisiert worden war im Vorfeld die fehlende Ausstellungsbeleuchtung, die bereits seit längerem im Gespräch gewesen sei. Scholz informierte, dass man sich durchaus Gedanken gemacht habe, die preiswerte Lösung aber nicht zufriedenstellend gewesen sei. So wolle man das Thema nochmals in die Haushaltsberatungen aufnehmen, versicherte der Bürgermeister.

Den Künstlern ist es wichtig, ihre Arbeiten ins rechte Licht setzen zu können. Die bisherige Beleuchtung ist für Kunstausstellungen nicht geeignet. Auf die Schnelle wurde eine Zusatzbeleuchtung ausgeliehen und installiert. Dennoch ist die Hoffnung groß, bei der nächsten Ausstellung optimale Lichtverhältnisse anzutreffen.

Die Vernissage wurde von Pauline Seeburger und Naike Winzenried musikalisch umrahmt. Die Ausstellung ist am Sonntag, 10. Dezember, von 10 bis 16 Uhr geöffnet.