Der Ortschaftsrat stimmt für die Erweiterung des Böhringer Gips-Steinbruchs. Foto: Reimer Foto: Schwarzwälder Bote

Bau: Ortschaftsrat stimmt für die Vergrößerung der Gips-Abbaufläche in Böhringen

Der Böhringer Gips-Steinbruch wird erweitert. Das hat der Ortschaftsrat einstimmig beschlossen. Anders als bisher wird beim weiteren Abbau kein Sprengstoff eingesetzt.

Dietingen-Böhringen. Interessierte Bürger und Ortschaftsräte konnten sich Anfang März bei einem Vor-Ort-Termin ein Bild davon machen, wie der Gips im neuen Erweiterungsgebiet abgebaut wird. Sprengungen soll es dort nicht mehr geben. Stattdessen wird nur noch gebaggert und gefräst (wir berichteten).

Im Herbst wird die Firma Bantle mit den Arbeiten beginnen, so der Plan. Die Fläche ist etwa 1,4 Hektar groß und liegt im Bereich des Böhringer Festplatzes. Dazu kommen noch Fahrwege in der Größe von etwa 0,6 Hektar. Der Abbau wird voraussichtlich zwei Jahre dauern. Das Material werde dabei überwiegend über Trichtingen zur Autobahn abgefahren, erklärte Ortschaftsrätin Catrin Hills. Die Ortsdurchfahrt soll kaum genutzt werden.

Nach dem Abbau werde die Fläche rekultiviert und in erster Linie wieder landwirtschaftlich genutzt. "Der Rekultivierungsplan sieht jedoch auch weitere Ausgleichsmaßnahmen vor, beispielsweise Steinriegel für die Zauneidechse", so Hils.

Die Betriebszeiten ändern sich nicht. Diese sind montags bis freitags zwischen 6 und 19 Uhr und in den Sommermonaten zusätzlich samstags von 7 bis 13 Uhr. Der Steinbruch wird durch einen Wall, auf dem zusätzlich ein anderthalb Meter hoher Zaun aufgestellt wird, abgesichert.

Da die Fläche weiter von der Ortschaft entfernt liegt, ist mit keiner stärkeren Staub- oder Lärmbelastung für Anwohner zu rechnen. Zwar rückt das Abbaugebiet näher an den Sportplatz und das Sportheim heran, doch diese werden überwiegend an Wochenenden und abends genutzt, also außerhalb der Arbeitszeiten im Gips-Steinbruch. Feste waren auf dem Abbaugelände kurz- und mittelfristig nicht geplant.

Sorgen um das Gelände des TSV Böhringen, unter dem sich noch mehr Gips befindet, müsse man sich nicht machen, wie Ortsvorsteherin Martina Stier erklärte. Nachdem der Gips in der Erweiterungsfläche abgebaut ist, werde es keine weiteren Arbeiten mehr geben. "Die Abbautätigkeit wird dann beendet sein."