Der historische Wallfahrtsort Maria Hochheim soll gerettet werden. Sowohl die Kapelle als auch das danebenliegende Mesnerhaus. Fotos: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Aufreger: Verein will Maria Hochheim retten / Investor bereit

Dietingen-Irslingen. Der Förderverein Maria Hochheim will die Irslinger Pilgerstätte retten. Das daneben liegende Mesnerhaus steht kurz vor dem Einsturz, obwohl ein Investor seit drei Jahren in den Startlöchern steht.

Hans Schlenker, der die Gemeinde Dietingen als Pfarrer betreute, ist vor zwei Jahren in den Ruhestand getreten. Von der Pilgerstätte Maria Hochheim fühlt er sich berührt. "Ist das nicht ein ganz besonderer Ort?", fragt er. Erstmals wurde die Kapelle im 14. Jahrhundert als Wallfahrtsort erwähnt. Unter der Obhut der Reichsstadt Rottweil sei es nach dem 30-jährigen Krieg zu einem Staatswallfahrtsort aufgeblüht.

Ein jähes Ende fand diese Pracht 1845. Das mittlerweile württembergische Rottweil brach die Kapelle ab. Später wurde sie im vereinfachten Stil, so wie sie heute bekannt ist, wieder aufgebaut.

Die letzten Sanierungsmaßnahmen an der Kapelle, in den Besitz der Irslinger Kirchengemeinde übergangen, sei vor 38 Jahren unter dem damaligen Dietinger Bürgermeister Hubert Burkard vorgenommen worden.

. "Wir wünschen uns, dass immer mehr Menschen aus der Umgebung den Wallfahrtsort wahrnehmen", sagt Pfarrer Schlenker. Mit "wir" meint er den Förderverein, der im vergangenen Jahr gegründet wurde. Die Sanierungsarbeiten in der Kapelle wurden schon längst begonnen. Die Bänke, der Boden und der feste Altar wurden herausgenommen und der Putz an den Wänden abgetragen. Eingebaut werden sollen auf beiden Seiten nur noch je zwei Bankreihen. Der feste Altar soll durch einen mobilen ersetzt werden.