Die tiefen Risse, in die eine Hand von Detlef Langrock versank, gehören ausgebessert. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Trotz fehlender Weitsicht Feldwegenetz der Gesamtgemeinde genau ins Visier genommen

Der Bauausschuss des Dietinger Gemeinderats kurvte einen Vormittag lang durch die Gesamtgemeinde. Ihnen voran Bürgermeister Frank Scholz, der Risse und andere Schäden auf den Feldwegen zeigte.

Dietingen. Der Nebel, der die Ratsmitglieder erwartete, beeinträchtigte zwar die Weitsicht, aber nicht die Wahrnehmung für die schadhaften Stellen. Immer wieder gab Scholz Gas, um die Schäden spürbar zu verdeutlichen, oder er hielt an, um sie zu erläutern.

Als leidenschaftlicher Radfahrer erkunde er oft und gerne die Feldwege. "Das Feldwegenetz ist hervorragend ausgebaut", betonte er, was sich bei der Rundfahrt bewahrheitete. Zweieinhalb Stunden dauerte die Fahrt durch die Landschaft, und dennoch befuhren die Räte nur ein Bruchteil des Wegenetzes, das sie überwiegend in gutem Zustand vorfanden.

Es gehöre zur Aufgabe und Pflicht der Gemeinde, die Feldwege für die Landwirtschaft und als Erholungsfaktor zu erhalten. Kleinere Flickmaßnahmen oder große Schlaglöcher würden aus Verkehrssicherungsgründen vom Bauhof laufend bereinigt, was angesichts der weitläufigen Fläche um die insgesamt fünf Teilorte eine Herausforderung darstelle. Für größere Maßnahmen würden Firmen beauftragt. Derzeit etwa würden Risse auf einer Gesamtfläche von 17 Kilometer ausgebessert.

Für die Feldwegsanierung im laufenden Jahr hatte die Gemeinde Dietingen 100 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Ein Auftrag hatte aber nicht erteilt werden können, weil sich keine Firma bereit erklärt hatte. Scholz will nun in die Offensive gehen. Zur Disposition stehe, etwa mit Epfendorf ein gemeinsames Jahreskontingent aufzustellen und darüber hinaus weitere 150 000 Euro in den kommenden Haushalt aufzunehmen, um das Interesse am Markt zu wecken.

Was aus Sicht der Gemeinderäte dringend notwendig ist. Insbesondere zwischen Gößlingen und Rotenzimmern, wo das Knollenmergelgebiet dauerhafte Nachbesserungen fordert. Ausgehend von der Schwarzenbachhalle in Gößlingen zog der Tross zu den Problemstellen im Stelzenweg, ins Oberdorf, in Gößlinger Straße, Bettenbergstraße, zum Waldsee, Trichtinger Weg, Füllbach, Autobahnweg, Sportplatzweg zur Kläranlage Mühlweg. Weiter zum Talhauser Weg, Görnstraße, Hohmelben, Hohenstein- und Lindenbühlstraße bis zum Gaißäcker und wieder zurück zur Schwarzenbachhalle.

In jüngster Bauausschuss-Sitzung wurde die Empfehlung zur Sanierung dann auch an den Gemeinderat erteilt, der im Rahmen der Investitionsplanung mit einem Gesamtpaket von 250 000 Euro liebäugelt.