Youssoufa Moukoko war der Mann des Spiels. Foto: dpa/Borislav Troshev

Trotz der Offensive mit Karim Adeyemi und Youssoufa Moukoko tut sich Deutschlands U21 in der EM-Quali gegen Bulgarien lange schwer. Entscheidend ist einmal mehr Moukokos Klasse. Ein Tor fällt kurios.

Deutschlands U21-Nationalmannschaft hat sich dank Torgarant Youssoufa Moukoko den nächsten Sieg in der EM-Qualifikation erarbeitet und Kurs auf die Endrunde 2025 genommen. Nach dem 3:2 (1:1) am Freitag in Sofia gegen Bulgarien übernahm die Auswahl von Trainer Antonio Di Salvo mit sechs Punkten aus zwei Spielen die Führung in ihrer Qualifikationsgruppe. Dreierpacker Moukoko (40./49./69. Minute) drehte die Partie für die deutschen U21-Fußballer nach der Führung der Gastgeber durch Stanislaw Shopow (25.). Der Anschlusstreffer für Bulgarien durch Nikola Iliew (90.+3) kam zu spät.

Weiter geht es für die U21 im November mit den Heimspielen gegen Estland und Polen. Das für kommenden Dienstag angesetzte Spiel der U21 in Israel wurde nach dem Angriff der islamistischen Hamas verlegt. Wann es nachgeholt werden soll, ist noch offen. Nur der Gruppenerste ist sicher für das Turnier im übernächsten Jahr in der Slowakei qualifiziert.

Di Salvo setzte gegen die tief stehenden Bulgaren auf reichlich Offensivpower. Der Coach bot die Dortmunder Nationalspieler Moukoko und Karim Adeyemi, den Frankfurter Ansgar Knauff und den formstarken Maximilian Beier von der TSG 1899 Hoffenheim von Beginn an auf. „Er ist in einer Top-Verfassung“, sagte Di Salvo bei ProSieben Maxx über Stürmer Beier, den er für die Partie zum Kapitän bestimmte. „Das ist ein Führen durch Leistung.“

Elf Treffer in neun U21-Einsätzen für Moukoko

Die deutschen Angriffe verteidigten die Gastgeber allerdings meist souverän. Für den DFB-Nachwuchs war anfangs kaum ein Durchkommen. Bulgarien, das mit vier Punkten aus zwei Spielen stark in die Quali gestartet war, verteidigte diszipliniert – und setzte auf Konter. Der erste nennenswerte führte dann Mitte der ersten Halbzeit gleich zum Erfolg. Deutschland verteidigte schlampig, Shopow traf sehenswert in den Torwinkel zur umjubelten Führung.

Adeyemi und Moukoko - beim 3:0 im Kosovo zum Start in die EM-Qualifikation schon zweifacher Torschütze - fanden schwer ins Spiel. Bei den wenigen guten Einzelaktionen war die DFB-Auswahl entweder im Abschluss zu harmlos oder vertändelte den Ball noch. Was half, war dann einmal mehr die individuelle Klasse Moukokos, der sich durchsetzte und traf.

Bei seinem zweiten Tor profitierte der Stürmer dann von einem Patzer des bulgarischen Torhüters Plamen Andreew, dem ein Schüsschen von Moukoko durch die Beine kullerte. Die Führung kurz nach der Pause gab dem deutschen Team Sicherheit, auch wenn die Defensive ab und an bedenklich wackelte. Und Moukoko ließ per Kopf sogar noch ein drittes Tor folgen. Der 18-Jährige kommt damit nun schon auf elf Treffer in neun U21-Einsätzen.