Das Spezialeinsatzkommando (SEK) hat am Donnerstag ein Objekt in Schwenningen durchsucht. Foto: Eich

Nach der Durchsuchungsaktion in Villingen-Schwenningen, bei der auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei involviert war, haben die Ermittlungsbehörden nun Details des Einsatzes bekannt gegeben. 

Villingen-Schwenningen - Nun ist klar, warum die Polizei bei der Aktion auf das schwer bewaffnete SEK setzte. Wie die Staatsanwaltschaft Konstanz und das Polizeipräsidium Konstanz in einer gemeinsam Pressemitteilung  am Freitag erklärten, hätten Rauschgiftermittler der Kriminalpolizeidirektion Rottweil Hinweise auf einen illegalen Handel mit Kokain und Amphetamin gehabt. Die Staatsanwaltschaft Konstanz habe daraufhin erforderliche Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt – am Donnerstagmorgen konnten die Ermittler deshalb mehrere Wohnungen und Objekte im Schwarzwald-Baar-Kreis durchsuchen.

35-Jähriger in Untersuchungshaft

Die Beamten stellten bei den Durchsuchungen, die um Punkt 6 Uhr gleichzeitig unter anderem in Villingen-Schwenningen stattfanden und bei denen  neben den Spezialkräften des SEK und der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) auch Diensthunde mitwirkten, über 200 Gramm Amphetamin, mehrere Ecstasytabletten und Testosterongel sicher. Daneben fanden die Beamten auch kleinere Mengen Haschisch und Marihuana.

In einem Auto, das dem 35 Jahre alten Hauptbeschuldigten zugeordnet werden konnte, beschlagnahmten die Beamten eigenen Angaben zufolge einen Waffenkoffer mit einer Kriegswaffe samt Magazinen und Munition. Gegen ihn erließ  der zuständige Haftrichter der Mitteilung zufolge am Freitag Haftbefehl. Er kam sofort in Untersuchungshaft.  Sein 24-jähriger  Komplize, gegen den die Kripo ebenfalls seit längerer Zeit ermittelt, kam auf freien Fuß.

Die weiteren Ermittlungen in dem Fall dauern noch an. Ob neben VS weitere Orte betroffen waren, ist unklar. Die Ermittlungsbehörden waren am Freitagnachmittag für Rückfragen  nicht mehr erreichbar.