Die Radfahrer passieren Oberndorf. Foto: privat

In Oberndorf staunt mancher nicht schlecht, als eine Ansammlung von 50 Fahrradfahrern plötzlich vorbeifährt. Was hat es damit auf sich?

Große Verwunderung auf dem Parkplatz oberhalb der Firma Heckler & Koch auf dem Lindenhof. Plötzlich zieht am Donnerstagnachmittag eine Ansammlung an Radfahrern vorbei. Und diese sind noch immer unterwegs, wie unsere Recherchen ergeben haben.

Es handelt sich um die Teilnehmer der zweiten „Nuclearban Tour“. Auf der fast 600 Kilometer langen Rundfahrt machen sich die insgesamt 50 Rennfahrer für Frieden und Abrüstung stark. Angefahren werden Orte, die Teil der Geschichte des Atomzeitalters sind oder aktuell für Planungen zur atomaren Abschreckung eingebunden sind.

Vom 22. Juni an führte die Tour über Vaihingen an der Enz über Herrenberg und Haigerloch schließlich nach Oberndorf.

Pausen für Kundgaben

Von Oberndorf ging es weiter über Tuttlingen nach Überlingen an den Bodensee. Am 23. Juni ging es vom Nordufer des Bodensees über Friedrichshafen bis Lindau und von dort in Oberschwaben über Ravensburg und Biberach nach Ulm.

Der letzte Tag der Demo, der 24. Juni, führt die Rennfahrer nach Geislingen zum Symbolort für erfolgreichen Widerstand gegen Atomwaffen nach Mutlangen und anschließend das Remstal entlang bis Waiblingen und Stuttgart sowie die am Stadtrand befindliche US-Kommandozentrale EUCOM. Schließlich führt das Ende der Tour über das Gau nach Vaihingen/Enz-Kleinglattbach zurück.

Die Radfahrer werden eskortiert von Polizei-Motorrädern Foto: Privat

Unterbrochen wird die Fahrt durch Pausen für Kundgaben und Begegnungen zu dem Thema. Veranstalter der Tour ist die Friedenswerkstatt Mutlangen gemeinsam mit dem Rad-Sport-Club Bretten. Am 5. August wird der 19. Radmarathon von und nach Bretten als Nuclearban-Marathon stattfinden.