Arbeit am Sonntag: Der Deißlinger Pfarrer Andreas Wiedenmann von der evangelischen Kirchengemeinde, Kirchengemeinderat Thomas Dautel, Architekt Steffen Halder, Bürgermeister Ralf Ulbrich sowie die Kirchengemeinderätinnen Heidrun Hengstler und Charlotte Mozaffari (von links) geben mit dem Spatenstich das symbolische Startzeichen für den Anbau an die Pauluskirche. Foto: Weisser

Nach dem symbolischen Spatenstich am Sonntag kann der Anbau an die evangelische Pauluskirche in Deißlingen endlich beginnen. Sieben Jahre dauerte die Planung für das Bauvorhaben.

„Wir freuen uns, dass es losgegangen ist“, sagte Thomas Dautel vom Kirchengemeinderat. Er streifte in seinem Rückblick die Zeit von den ersten Überlegungen im Jahr 2016 bis zum Baubeginn.

Man habe sich die Frage gestellt, ob die Kirchengemeinde sich dieses Vorhaben angesichts rückläufiger Kirchenbesucherzahlen leisten könne. „Ja, wir brauchen den Anbau als zukunftsträchtiges Vorhaben“, zu diesem Ergebnis sei man gekommen.

Vor 50 Jahren erbaut

Die Pauluskirche war vor 50 Jahren gebaut worden. Solche Räume stünden für Gemeinschaft. Im Innern der Kirche gebe es durch die Baumaßnahme keine Veränderungen. Der bisherige Haupteingang der Kirche bleibe als Nebeneingang erhalten und diene künftig als Notausgang.

„Wir haben uns für das bestgeeignetste Modell entschieden“, war sich Dautel sicher. Die Arbeitsbedingungen der Mesnerin würden sich ebenfalls verbessern, hieß es. So habe es bisher in der Sakristei kein Wasser gegeben.

Planung präsentiert

Das relativ kleine Bauwerk beinhalte viele Funktionen und befriedige viele Bedürfnisse, betonte der Schwenninger Architekt Steffen Halder bei der Vorstellung der Planung.

Foyer, Toilette und barrierefreier Eingang würden mit dem Anbau verwirklicht. Das ausgewählte Material Glas schaffe Transparenz von außen nach innen wie auch vom Innern der Kirche in den Außenbereich.

Der Vorplatz mit einer Bankgruppe diene sowohl als Stätte der Kommunikation wie auch des Innehaltens. Der Anbau bilde mit der Umgebung architektonische Verbindungen und führe zu einem Gesamtensemble.

Süffisante Anmerkung

Bürgermeister Ralf Ulbrich überbrachte die Glückwünsche der bürgerlichen Gemeinde. „Wir unterstützen, wo es möglich ist“, versicherte der Schultes. Einen Scheck über 8000 Euro hatte er schon mal mitgebracht. Die Förderung sei schon fünf Jahre im Haushalt gestanden und von Jahr zu Jahr übertragen worden, berichtete Ulbrich. Nicht nur bei den Kommunen, merkte der Schultes süffisant an, dauerten Bauvorhaben manchmal etwas länger.

Die Versteigerung eines Aquarellbildes von Deißlingen erbrachte nach dem Erntedankgottesdienst in der evangelischen Pauluskirche einen erklecklichen Betrag in die Baukasse. Foto: Weisser

Vor dem Spatenstich fand ein Erntedankgottesdienst unter Mitwirkung des Rottweiler Posaunenchores statt. Nach der Feier wurde in der Kirche ein Aquarellbild versteigert. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es im evangelischen Gemeindehaus ein Mittagessen.