Das Narrenstüble ist als möglicher Standort im Gespräch. Foto: U. Fussnegger Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Kontroverse Diskussion über geeigneten Standort in Lauffen

Dass eine neue WC-Anlage in Lauffen sinnvoll, ist, steht außer Frage. Über den Standort allerdings gab es auch im Deißlinger Gemeinderat am Dienstag kontroverse Diskussionen. Dieser muss die Mittel für diese Anlage genehmigen.

Deißlingen. Der Standort beschäftigte die Ratsmitglieder. Der Lauffener Musikverein, so Bürgermeister Ralf Ulbrich, verwahre sich dagegen, sich vor den "Karren der Zehntscheuer spannen zu lassen". Der Musikverein sieht sich nicht als Hauptnutzer.

Bei der letzten Ortschaftsratssitzung, am Montag verwies Thomas Zöphel, Geschäftsführer des Musikvereins Lauffen, in der Bürgerfrageviertelstunde auf andere Möglichkeiten, wie zum Beispiel einen Anbau ans Narrenstüble oder eine Installierung im Bereich des Waaghäusles. Eine WC-Anlage in der Zehntscheuer sei aus mehrerer Hinsicht problematisch. So wäre etwa ein solcher Betrieb beim Sommerkonzert sehr störend. In der Diskussion zeigte sich dann, dass längst nicht alle Räte hinter dem Beschluss des Ortschaftsrates stehen, die WC-Anlage in der Zehntscheuer zu installieren.

Für Hartmut Storz (SPD) und Wolfgang Dongus (SPD) gehört diese Anlage in die Nähe des Marktes. Karin Schmeh (CDU) war "schockiert" über die Kosten. Bürgermeister Ralf Ulbrich warnte indessen vor einer ganzjährigen Nutzung der Zehnscheuer. Bis jetzt wird das denkmalgeschützte Gebäude von Juni bis September genutzt. Siegfried Vosseler (SPD) und Bernd Krause (CDU) plädierten weiterhin für den Standort Zehnscheuer. Dabei dachte Siegfried Vosseler an die Anwohner. Bei der freistehenden Variante, wie von der Gemeindeverwaltung angedacht, steht das Gebäude direkt vor deren Haustür. Vosseler "Ich möchte auch keine WC-Anlage vor meiner Haustür und das kann ich auch den Anwohnern nicht zumuten."

Indessen findet sein Fraktionskollege Manuel Merkle, die freistehende Variante sei die Bessere. Um Kosten zu sparen, brachte Bernd Krause eine Verlegung des vorgesehenen Platzes in der Zehntscheuer ins Spiel. Seiner Meinung nach könnte man die neuen Toiletten in den vorderen Bereich des vorgesehenen Standortes bringen.

Zunächst will man jetzt erst einmal abwarten und das Denkmalschutzamt über die Pläne informieren. Dann wird sich zeigen, ob das Amt etwas einzuwenden hat.

Das Geld jedenfalls wird im Nachtragshaushalt 2018 zur Verfügung gestellt. Bei der Abstimmung spiegelte sich die Stimmung wieder. Es gab drei Enthaltungen, fünf Nein-Stimmen und acht Ja-Stimmen.