Nicht allen Schülern der Gesamtgemeinde ist ein Schwimmunterricht im Deißlinger Lehrschwimmbecken vergönnt.Symbolfoto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Lehrermangel: Grundschüler, die Schwimmen lernen dürfen, sind manchmal fast schon Glückskinder

Ein Lehrschwimmbecken, für dessen Ertüchtigung die Gemeinde ordentlich Geld in die Hand nahm, könnte deutlich mehr Frequenz vertragen. Doch für den Sprung ins Wasser gibt es mittlerweile hohe Hürden: Der Lehrermangel zeigt sich gerade in diesem schulischen Bereich zuweilen als arger Bremsklotz.

Deißlingen-Lauffen. SPD-Gemeinderat Siegfried Vosseler bringt das Thema im Gemeinderat zur Sprache. Er will wissen, inwieweit ein Schwimmunterricht für die Deißlinger und Lauffener Schüler gewährleistet ist. Bürgermeister Ralf Ulbrich hat dazu eine gute und eine schlechte Nachricht zuhand. Die gute: Für Deißlinger Schüler sei der Schwimmunterricht gewährleistet. An der Lauffener Grundschule stehe dem aber der Lehrermangel entgegen.

Offenbar, so der Eindruck des Außenstehenden, wird in den Schulen bei der Verwaltung des Mangels auch dahingehend manövriert, dass mit größerem Aufwand verbundener Unterricht, wie es zum Beispiel eine Schwimmstunde darstellt, zugunsten eleganter managbarer Unterrichtseinheiten storniert werden.

Der Lauffener Gemeinderat Bernd Krause verweist auf die generellen Anforderungen bei besonderen Unterrichtseinheiten, wie sie heutzutage auch bei einer Schwimmstunde zu sehen sind. Neben der Qualifikation einer Lehrkraft spiele auch die Frage der Verantwortung eine gewichtige Rolle. So im Handumdrehen sei ein Schwimmunterricht sowieso nicht zu machen.

Auch solche Bemerkungen geben der Ahnung Auftrieb, dass bei der vor allem im Grundschulbereich auf Kante genähten Lehrerversorgung es im Lauffener Schulbetrieb bezüglich "Wasser marsch" nicht so schnell eine Änderung geben wird, was Vosseler nicht fassen kann.