Diakon Elmar Schmeh wird verabschiedet. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Abschied: Elmar Schmeh beendet seine Zeit als Diakon / Herausragende Charaktereigenschaften

Deißlingen (shr). Am Sonntag feierte die katholische Kirchengemeinde Deißlingen ihren Namenspatron "Laurentius" mit einem festlichen Gottesdienst. Musikalisch und gesanglich wurde der Gottesdienst vom katholischen Kirchenchor Deißlingen unter der Leitung von Beate Heirich und am Keyboard Ludger Bernhard umrahmt. Nach dem Gottesdienst wurde Diakon Elmar Schmeh in den offiziellen Ruhestand verabschiedet. Anschließend gab es noch einen Stehempfang vor der Kirche.

Die Kirchengemeinderäte aus Deißlingen und Lauffen hatten diesen zu Ehren von Elmar Schmeh organisiert. In seiner vorerst letzten Predigt ging Schmeh vor allem auf den Namenspatron der Kirche ein. Brillant spann er die Fäden von der Zeit als Laurentius Diakon in Rom war, bis zur Gegenwart.

Seine Schlussfolgerung: "Heute ist die Liebe zu den Menschen mehr als gefragt, es ist wichtig Zeit zu haben und zuhören zu können. Laurentius weigerte sich, dem Kaiser Valerian das Geld der Christen zu geben. Mit Kaiser Valerian herrschte damals ein Despot, der den Christen nicht wohlgesonnen war. Doch Laurentius ließ sich nicht einschüchtern. Zelebriert wurde der Festgottesdienst von Pfarrer Edwin Stier und Diakon Elmar Schmeh gemeinsam.

Nach dem Gottesdienst wurde es sentimental. Es stand nämlich die Verabschiedung des langjährigen Diakons an. Seit 1994, also 25 Jahre, arbeiteten Pfarrer Edwin Stier und Elmar Schmeh zusammen.

In seiner Festrede hob der Pfarrer die Charaktereigenschaften des Diakons hervor, dabei vor allem jedoch seine Verlässlichkeit und Authentizität. Der Umgang miteinander sei hervorragend gewesen, man hab sich nie gegenseitig ausgespielt oder sich gegeneinander ausspielen lassen. Bewundernswert sei auch gewesen wie als Ehemann und Familienvater alles unter einen Hut gebracht habe.

Im Namen der Seelsorgeeinheit hatte Edwin Maier, der zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, auch eine Rede vorbereitet. Maier berichtete, dass Schmeh bereits am 16. November 1986 Mitglied des Kirchengemeinderats wurde. Großes Lob, so Herbert Maier, sei immer von den Trauerfamilien gekommen, die Schmeh begleitet hat. Auch als Notfallseelsorger hab der studierte Theologe in der Gemeinde fungiert. "Und als Präses beider Kolpingfamilien Deißlingen und Lauffen warst du stets Ansprechpartner, auch in persönlichen Dingen."

Ebenso war Elmar Schmeh für den Kindergarten St. Georg in Lauffen zuständig. Träger ist die Kirchengemeinde. Deshalb ließen es sich die Kindergartenkinder mit Leiterin Beate Heirich und ihrem Team nicht nehmen, auch auf ihre Weise Elmar Schmeh zu verabschieden. Die Kids zeigten dem Diakon nämlich, wie sie sich das Rentnerdasein so vorstellen.

Im Anschluss gab es noch Worte von Elmar Schmeh. Schmeh: "Bevor ich jetzt eine Auszeit (offizielles Dienstende ist heute am 21. Juli) oder das besser klingende ›Sabbatjahr‹ nehme, am Ende dieses Gottesdienstes, muss ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, mein offizielles Ausscheiden aus dem Dienst als Diakon hier in meiner Heimatkirche zu begehen."

Schmeh ließ noch mal seinen Werdegang Revue passieren. Er war nicht nur Diakon, sondern auch Religionslehrer an der Richard-Bürk und David-Würth-Schule in VS-Schwenningen.

Schmeh wurde nach der Vorbereitungszeit 1998 zum Diakon geweiht. Zuerst als Diakon mit Zivilberuf und ab 2004 hauptamtlicher Diakon zu 50 Prozent und zu 50 Prozent Religionslehrer in der Schule.

Schmeh: "Ich kann mir nichts Erfüllenderes vorstellen, als Menschen zu begleiten in allen Lebenssituationen, bereichernde Gespräche zu führen, mitzuleiden beim Verlust eines lieben Menschen oder miteinander den Gottesdienst zu feiern."