Die Marktinitiative und die Marktbeschicker bringen auf dem Lauffener Markt Schilder zur Einhaltung des Mindestabstands an. Die meisten Kunden halten sich daran.Fotos: Fussnegger Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Hinweisschilder auf Mindestabstand im Vorfeld angebracht / Händler: Kunden gehen zurück, kaufen dafür aber mehr ein

Ruhig und diszipliniert ging es auf dem Lauffener Wochenmarkt zu. Eine Hysterie wegen der aktuellen Corona-Situation war nicht zu vernehmen. Trotzdem wurde auf den gewohnten längeren Plausch an den Ständen verzichtet, man konzentrierte sich auf den Einkauf.

Deißlingen-Lauffen (fus). Bereits im Vorfeld wurden verschiedene Hinweisschilder auf Einhaltung des Mindestabstandes von der Marktinitiative und auch von den Marktbeschickern angebracht. Auf einen Abstand von 1,50 Metern sollten die Kunden achten. Der Eier- und Nudelstand verdeutlichte dies durch einen ausgeklappten Meterstab. Doch auch ohne den symbolischen Meterstab hielten sich die Kunden an den Sicherheitsabstand.

Bereits deutlich vor dem offiziellen Beginn des Wochenmarktes warteten die ersten Käufer auf das Öffnen des Verkaufstandes beim Metzgereistand. Hier wurde Hygiene groß geschrieben. Auf Grund der aktuellen Lage wurde auf das Befüllen mitgebrachter Behältnisse der Kunden verzichtet, auch außerhalb des Wagens gelagerte Ware fanden nicht mehr den Weg ins Innere sondern wurde außerhalb gescannt. Auf den Verkauf angesprochen sagte der Verkäufer, es werde deutlich mehr gekauft.

Auch beim Käsestand merke man, dass deutlich weniger Kunden kommen, diese aber deutlich mehr kaufen als sonst.

Nachfrage nach Nudeln enorm

Beim Bäckereiwagen sagte man auf Nachfrage, dass bereits am vergangenen Markttag ein Rückgang an Kunden zu verzeichnen gewesen sei, was man auch darauf zurückführe, dass aufgrund des Coronavirus auf den längeren Plausch auf dem Markt verzichtet worden sei.

Zu Beginn des Marktes lief beim Gemüse- und Obststand alles wie gewohnt. Ein Hinweisschild verbot die Selbstbedienung wegen der aktuellen Situation. Beim Eier- und Nudelstand viel das Angebot an diesem Markttag etwas geringer aus, da die Nachfrage nach Nudeln enorm sei und der Lieferant mit der Produktion nicht nachkomme.

Aufgrund der Verkehrssicherheit wurden die Standplätze getauscht. Beim bisherigen Standort des Gemüse- und Obststandes wurde öfters durch den Wind die Plane in die Straße geweht, was von der Polizei beanstandet wurde. Deshalb wurde der Standort des Gemüsestandes mit dem Standort des Bäckerei- und des Käsewagens getauscht.

Das Hinweisbanner des Marktes wurde vom ersten Sturm der Saison zerrissen und zwischenzeitlich vom Bauhof abgebaut. Die Marktinitiative überlegt nun, ob und wie es wieder aufgebaut werden soll.