Als der Arzt die Art der Verletzung sieht, hat er sofort einen Verdacht, aber inzwischen geht es Kater Plucho wieder besser. Foto: Zepf

Kater in Lauffen sehr wahrscheinlich von Luftgewehr getroffen. Wunde heilt, aber Sorge bleibt.

Deißlingen-Lauffen - Erst vor wenigen Tagen wurde ein Kater in Villingen-Schwenningen mit einem Luftgewehr angeschossen, nun trifft es einen weiteren Kater in Deißlingen-Lauffen. Treiben Tierhasser in der Region ihr Unwesen?

Eigentlich war Anastasia Zepf mit ihrer Familie schon fast auf dem Weg in den Urlaub. Der musste jedoch flachfallen, als ihr Kater Plucho eines Abends vor wenigen Tagen mit einer erschreckenden Wunde an der linken Schulter nach Hause kam.

Tierarzt äußert Verdacht auf Luftgewehrschuss

"Zuerst dachten wir, es könnte ein Marder oder eine andere Katze gewesen sein", erinnert sich Zepf. Dann habe sich der Tierarzt die Verletzung des schwarzen Katers aber genauer angesehen: Ein etwa fünf Zentimeter tiefes Loch mit einem Durchmesser von gut einem Zentimeter. Eine Menge Eiter sei entfernt worden, in dem möglicherweise eine Patrone eingeschlossen war.

Der Verdacht des Doktors lautete: Plucho wurde mit einem Luftgewehr angeschossen. Ein Röntgenbild hätte die Diagnose bestätigen können, aber Zepf verzichtete darauf, um ihr pelziges Familienmitglied nicht noch mehr Stress auszusetzen. Ganze 24 Stunden habe der Kater nach der Tortur beim Arzt geschlafen.

Einen Verdacht hat sie nicht

"Erst vor etwa einem Monat wurde in Hüfingen bei Donaueschingen auch eine Katze mit einem Luftgewehr angeschossen, wie ich mitbekommen habe", sagt Zepf. "Ich frage mich, wer so etwas tut", regt sie sich auf. "Wer sich darüber ärgert, dass eine Katze durch seinen Garten spaziert, erreicht auf diese Weise nichts. Die Katze lernt dadurch nichts dazu, weil sie es nicht versteht." Einen Verdacht, wer zum Luftgewehr gegriffen haben könnte, hat sie nicht. "In der Nachbarschaft hat niemand etwas gegen Tiere. Es laufen viele Katzen herum. Die meisten Nachbarn haben selbst welche." "Vielleicht waren es Jugendliche, die nicht nachgedacht haben, oder ein völlig kranker Erwachsener." Zepf sagt, sie kann nur hoffen, dass so etwas keiner anderen Katze passiere.

Bei der Polizei habe die Familie den Vorfall nicht gemeldet. "Man könnte Anzeige gegen einen Unbekannten erstatten", überlegt Zepf. "Doch was würde das bringen? Wir haben keinen Anhaltspunkt."

Inzwischen geht es Kater Plucho besser. Er gehe wieder nach draußen, und die Wunde heile. "Aber der Arzt meinte, wäre unser Kater ein paar Zentimeter weiter rechts getroffen worden, wäre die Sache schlechter ausgegangen", sagt Zepf. Und die Sorge, dass so etwas noch mal passieren könnte, wird der Familie wohl noch lange in den Knochen stecken.