Kein leichtes Unterfangen: einen Impftermin zu bekommen. Foto: © PhotoSG – stock.adobe.com / Montage: Holweger Foto: Schwarzwälder Bote

Corona: Gemeinde versucht, Impftermine für Bürger zu bekommen / FFP2-Masken für Mitarbeiterinnen bestellt

Dass die Corona-Maßnahmen verlängert werden, stand am Abend, als der Gemeinderat in Deißlingen zusammenkam, immerhin schon fest. "Doch es ist für die Katz’ zu sagen, dass die Vorgaben dafür fehlen", kritisierte der Schultes das Vorgehen der Landesregierung nicht zum ersten Mal.

Deißlingen. "Wir hoffen, dass wir diese Vorgaben dieses Mal zeitnah bekommen", lautete die Hoffnung von Ralf Ulbrich. Die Fallzahlen lägen noch weit entfernt von den erwünschten 50, so der Bürgermeister.

Seit vergangener Woche bieten Schulen und Kindergarten Notbetreuung, und die Anmeldungszahlen steigen. "Jetzt müssen wir schauen, wie wir den Betrieb gewährleisten können." Man habe einen hohen Krankenstand – ohne Corona – beim Personal, die eben auch Eltern sind und die selbst Kinder zu betreuen haben.

Allerdings bleibe derzeit die Mensa in der Schule zu, was wiederum Personal freisetze. Die meisten Rathausmitarbeiter seien im Homeoffice, so Ulbrich. Die Gemeinde versuche jetzt, wozu der Landkreis nicht imstande sei, nämlich den Senioren Impftermine zu geben. In Zusammenarbeit mit den Brückenbauern werde ein Fahrdienst zum Impfen organisiert. "Aber die Terminvergabe ist alles andere als unbürokratisch." Es sei zwar nicht unbedingt ein Informatikstudium dafür nötig, aber einfach sei es nicht. Telefonisch laufe überhaupt nichts: "Es gibt kein Durchkommen." Ulbrich: "Wir hoffen, dass wir als Kommune hier vom Land Erleichterungen bekommen."

Hauptamtsleiter Daniel Schunk betonte, schlecht sei gar kein Ausdruck dafür, wie schwierig es sei. "Wir haben im Lauf des Tages genau zwei Termine bekommen."

"Absolut unmöglich"

Georg Röhrle (SPD) hat ebenfalls bereits Erfahrungen mit dem Vergabesystem gemacht: "Die EDV ist sehr schwierig zu bedienen. Für ältere Menschen ist das absolut unmöglich." Er beantragte außerdem, dass die Gemeinde den Mitarbeiterinnen in Schulen und Kindergärten FFP2-Masken zur Verfügung stelle. Das sei bereits geschehen, so Bürgermeister Ralf Ulbrich: 400 Masken seien bestellt, die in nächster Zeit geliefert werden. "Unsere Mitarbeiter werden dann flächendeckend damit ausgestattet."