Gemeinderäte und Vertreter der beteiligten Firmen und Fachbüros beim Richtfest. Bürgermeister Ralf Ulbrich berichtet stolz, dass der Rohbau ohne große Zwischenfälle erstellt worden sei. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Komplex soll im kommenden Jahr fertig sein / Erste Überlegungen reichen in das Jahr 2005 zurück

Rund ein Jahr ist vergangen, seitdem am Deißlinger Schulzentrum mit den Bauarbeiten begonnen wurde. Am Freitag wurde nun Richtfest gefeiert.

Deißlingen (shr). Man habe letztes Jahr auf einen Spatenstich verzichtet, so Bürgermeister Ralf Ulbrich, um das Richtfest gebührend zu feiern. Doch dann kam Corona. So fand das Richtfest unter anderen Bedingungen statt.

Normalerweise wären auch die Hauptpersonen und Nutznießer des Bauwerks, die Schülerinnen und Schüler, mit dabei gewesen. Aber darauf musste leider verzichtet werden. Natürlich waren auch die Handwerker der Firma List und vom Deißlinger Bauzug mit von der Partie.

In seiner Begrüßungsrede ging Bürgermeister Ralf Ulbrich auf die Anfänge der Schulerweiterung ein. Bereits 2005 habe es demnach schon erste Überlegungen für eine Erweiterung gegeben. Doch da es noch sehr viele Unwägbarkeiten im Schulsystem in den Bereichen Grundschule und Werkrealschule gab, wurde das Ganze auf später vertagt.

Als sich dann die Grundschule und die Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar als Erfolgsmodell herauskristallisiert hatten, kamen die Pläne 2013 wieder auf den Tisch. Zunächst ging es an die Modernisierung der Mehrzweckhalle, die 2017 fertiggestellte wurde. Einen Architektenwettbewerb für Neubau und Sanierung der Schulen gewann das Architektenbüro BSF Architekten aus Nürnberg. Von den Plänen waren die Gemeinderäte begeistert.

2019, zwei Jahren nach den umfangreichen Planungen, wurde mit dem Rückbau begonnen. Die Kosten betragen rund elf Millionen Euro. Jetzt steht der Rohbau, den die Firma List, allen voran Bauleiter Marc Berckel und Polier Alex Hildebrandt, hingestellt haben. Alles sei Hand in Hand gegangen, so Bürgermeister Ulbrich. Selten hätten er und sein Ortsbaumeister, Rainer Braun, eine so harmonische Baustelle gesehen. "Sie haben exzellente Arbeit geleistet."

An die Gemeinderäte gewandt, meinte der Rathauschef: "Sie und der alte Gemeinderat habe Mut bewiesen." Alles sei solide finanziert, so dass alle ruhig schlafen können. Auch Projektleiter Thomas Hanna vom Büro BSF-Architekten sprach von einer großartigen Baustelle, bei der bis jetzt keine größeren Unfälle passiert seien, "das wird auch hoffentlich so bleiben".

Auch Thomas Hanna ließ den Blick nochmals zurückschweifen. Dabei geht der Projektleiter davon aus, dass der Schulkomplex im nächsten Jahre fertiggestellt wird. Beide Schulen, Aubertschule (Grundschule) und Gemeinschaftsschule Eschach-Neckar, werden dann integriert und doch ermöglicht der Bau ein separates Arbeiten. Auch Hanna lobte die Firma List: "Alles ist zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt worden." Danach kam der Richtspruch.

Normalerweise hätte diesen Bauleiter Marc Berckel übernommen, doch eine Operation am Arm verhinderte dies. Deshalb sprang sein Vater Dirk Berckel ein. Als sein Mundschenk fungierte dabei der Polier der Baustelle Alex Hildebrand. Am Ende des Richtspruchs erfolgt das Zerschmettern des Trinkglases. Auch für das leibliche Wohl der Gäste, Arbeiter und Gemeinderäte war natürlich bestens gesorgt. Das Catering übernahm Jürgen Hirt aus dem Hotel Hirt.

Am kommenden Dienstag werden im Gemeinderat weitere Arbeiten vergeben. So unter anderem auch die Arbeiten an der Außenanlage der Schule, die mit 615 500 Euro zu Buche schlagen werden.