In der Brandübungsanlage geht es hitzig zu. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Blaulichtttag: Deißlinger Floriansjünger zeigen Bandbreite ihres Könnens / Programm für die ganze Familie

Sagenhaftes Wetter lockte zahlreiche Gäste zur Deißlinger Freiwilligen Feuerwehr. Diese veranstaltete ihren nunmehr siebten "Blaulichttag".

Deißlingen (shr). Die Feuerwehr Deißlingen führt diesen Blaulichttag schon seit über 20 Jahren durch, immer im Turnus von drei Jahren. Dann gibt es anstatt einer Hauptübung einen ganzen Sonntag lang Vorführungen "für die Bevölkerung gemacht". Allerdings konnte die Polizei aus terminlichen Gründen diesmal nicht am Deißlinger Blaulichttag teilnehmen. Es fehle halt das Personal.

Den Gästen wurde dennoch den ganzen Tag über ein abwechslungsreiches Programm geboten. So konnte man die Brandübungsanlage der ENBW bewundern. Mit dabei als Zuständiger der Übungsanlage war Dieter Schumacher von "Netze BW", einem Unternehmen der EnBW. In der mobilen und rund 20 Quadratmeter großen Anlage können mit Hilfe der eingebauten Brandstellen unterschiedliche Einsatzlagen simuliert werden: vom Zimmer-, Treppen- oder Verteilerkastenbrand, Brand eines 20-kV-Verteilers bis hin zum Gasleitungsbrand.

Aber auch die Simulation so genannter "Flash-overs" (große Rauchgasdurchzündungen) ist in dieser Anlage möglich. Mit 300 bis 600 Grad Hitze herrschen dabei reale Bedingungen in der Brandübungsanlage. So können sich Feuerwehrleute mit Hitze, Dunkelheit, Enge und den Gefahren beim Atemschutzeinsatz vertraut machen.

Begleitet wird die Anlage durch speziell eingewiesene Feuerwehrleute, die vor Ort die Einsatz-Bedingungen und Überwachung übernehmen. Toll dabei, dass das, was im Inneren der Anlage passierte, nach draußen auf einen großen Bildschirm übertragen wurde.

Daneben hatten die Deißlinger Floriansjünger aber noch selbst jede Menge Aktion in der Hinterhand. Da war zum einen eine Unfall-Simulation. Eine eingeklemmte Person musste aus einem Auto gerettet werden. Dabei ging man mit der Rettungsschere genauso sicher um, wie beim Entfernen der Glasscheiben, so dass das Deißlinger Rote Kreuz seinen Weg zu den Verletzten sicher vollziehen konnten.

Auch die Jugendfeuerwehr trug mit einer Schauübung viel zum Gelingen des Blaulichttages bei. Vom Deißlinger Roten Kreuz wurde über die Blutspende sowie über den Hausnotruf informiert. Auch nahmen die Deißlinger Rot-Kreuzler aktiv an den Vorführungen teil.

Die Deißlinger Florianjünger hatten noch Informationsstände über Rauchmelder und Feuerlöscher sowie Informationen bei einem Stromausfall. Natürlich durfte auch eine Fahrzeugschau nicht fehlen. Auch die kleinen Gäste kamen nicht zu kurz. Die Handhabung mit der Feuerlöscher war angesagt, auch auf den Einsatzfahrzeugen durften Jüngsten rumturnen.

Dann war da noch "Chefkoch" Christian Strohm, der ganz schön ins Schwitzen kam. Denn den zahlreichen Gästen schmeckten seine Schnitzel ganz besonders gut. Doch nicht nur der "Chef" der Küche kam ins Schwitzen auch seiner gesamten Crew wurde es nicht langweilig. Ein gelungener Infotag, bei dem jeder auf seine Kosten kam.