Pause – und die Senioren vom Sankt Laurentius haben ihre Freude links unter dem Pavillon. Fotos: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Brauchtum: Etliche Gruppen feiern ausgelassen im "Näcker Dorf" / Trotz schlechten Wetters viele Zuschauer

In diesem Jahr hatten die Deißlinger Narren kein Glück mit dem Wetter. Das war nicht so ganz nach dem Geschmack der zahlreichen Besucher des Umzugs. Doch trotz dieses schlechten Wetters kamen viele Gäste nach Deißlingen.

Deißlingen (shr). Zahlreiche Hästräger waren wieder ins "Näcker Dorf" gekommen, um mit ihren Deißlinger Narrenfreunden so richtig zu feiern. Denn das können die Deißlinger. Einige Besenwirtschaften sorgten wieder für ausgelassene Stimmung.

Die Umzugsstrecke führte die Narren von der Seestraße (uf am Sai), Gupfen, die Stauffenberg Straße und Rottweiler Straße wieder in die Mehrzweckhalle. Hunderte von Zuschauern säumten die Strecke und hatten ihren Spaß. Pünktlich um 14 Uhr setzte sich der närrische Lindwurm in Bewegung. Und es war wirklich ein mächtiger Lindwurm. 39 Gruppen, Musikkapellen, Guggamusiken, viele Zünfte sowie einige Deißlinger Fußgruppen und eine Frauengruppe aus dem benachbarten Dauchingen. Es waren dabei: die NZ Zäpfle Bomper Frommern, NZ Brenneslmänner mit Hexe, Frommern, NZ Horb mit Luzifer Turm-Hexen, Wiler-Rhy-Waggis Clique Weil am Rhein, Niedereschacher Schnurris, Deifel und Lehr-Hexen, Bettschoner Weitingen, TG Schwenningen Musikzug, Schergässler Reichenbach, Schwenninger Bauchenberg Hexen, Aixheimer Hans-Wuost, Weiherhexe und Fruchtmale-Teufel aus Vollmaringen, Haldenzunft Mühlhausen, Hardter Rolli, Hauke-Schtecka Trossingen, Egehaddel aus Schiltach, Geissenzunft Dittishausen, die Gauger Hexen Trossingen, die Tennenbronner Pfriemestumpe, Guggemusik Alcaputti aus Tennenbronn und ebenfalls aus Tennenbronn die Erzknappen. Von Bildechingen kamen Blockstrecker-Keiler und Riedhexen, die Glasbachhexen aus Buchenberg, die Narrengesellschaft Hooriger Hund aus Sulzbach, Weilerbacher Epfelschittler, Bettelwieber Burgberg, Urzeit-Elche aus Schwenningen, Schoaf-Hexen aus Weiler, Feuerbuur Bad-Dürrheim, Schwenninger Butterfaßhexen und sogar die Villinger Eich Wiber waren in die Neckargemeinde gekommen.

Fehlen durften die Dauchinger Teufel natürlich auch nicht, die jedes Jahr ihren Abschluss der Saison in Deißlingen feiern. Einheimsche Gruppen wie der FC Eros, Ganztagesbetreuung Deißlingen und die Hage-Kameradschaft rundeten den Umzug ab. Mit dabei auch die Deißlinger Guggamusigg Näckergamper.

Ein Meer in blau rundete das gigantische, bunte Fasnetsbild in Deißlingen ab. Vorne weg liefen der Musikverein und die Hage-Kameradschaft. Hunderte von Hageverwürger, mit Hannes und Res sowie dem Hoarn boten anschließend ein fantastisches Bild. Das Wehklagen war groß, nachdem man den ganzen Tag gefeiert hatte, als dann um 19 Uhr die Fasnet auf dem Schulhof verbrannt und der Rathausschlüssel dem Hausherrn wieder übergeben wurde.

Doch bei einem ist man sich in den Reihen der Narren sicher: "Es goht scho wieder dagega!"