Deißlinger Gesamtwehr wird rege beschäftigt / 2013er-Bilanz gezogen / Zwei Stellvertreter gewählt

Von Siegfried Reinhardt

Deißlingen. Insgesamt hatten im vergangenen Jahr die Deißlinger und Lauffener Feuerwehrkameraden 50 Einsätze. Und für Klaus Zisterer brechen die letzten fünf Jahre als Kommandant an.Die Deißlinger Feuerwehr besteht derzeit aus 62 Aktiven, zehn weniger als noch vor fünf Jahren. Deshalb, so Klaus Zisterer bei der Mitgliederversammlung, müsse man weiter kontinuierlich die Jugendfeuerwehr fördern. Es sei die größte Aufgabe in den nächsten Jahren, intensiv bei den Zehnjährigen für die Jugendfeuerwehr zu werben. Es gelte auch, die Arbeit am Mitmenschen bestmöglich zu präsentieren und schmackhaft zu machen. "Nur über die Jugendfeuerwehr können wir den Nachwuchs gewinnen", verdeutlichte Zisterer.

Viele Übungen standen im vergangenen Jahr auf dem Programm der Deißlinger und Lauffener Floriansjünger. Im Mittelpunkt stand weiter das Thema "Atemschutznotfall-Konzept". Der durchschnittliche Übungsbesuch habe sich von 73 auf 72 Prozent verschlechtert. Wobei man hier bemerken könne, so der Kommandant, dass im vergangenen Jahr wieder mehr Kameraden zu 100 Prozent an den Übungen teilgenommen haben. Doch der Prozentsatz der "Übungsschwänzer" habe sich nicht verbessert.

An Übungsstunden habe die Feuerwehr 2448 Stunden geleistet. Bei den realen Einsätzen wurden bei 50 Einsätzen 1469 Stunden für die Allgemeinheit aufgebracht. Das seien 941 Stunden mehr als im Vorjahr. Ein turbulentes Jahr also. Allein 19 Brände gab es, darunter einen Großbrand. 31 Einsätze seien kostenpflichtig gewesen. Bereits in der Neujahrsnacht gab es einen Einsatz. Beim Abbrennen eines Feuerwerks geriet eine Thujahecke in Brand. Irgendwie, so Klaus Zisterer, sei das vergangene Jahr das Jahr der brennenden Autos gewesen. Insgesamt sechs Pkw-Brände verzeichnete die Wehr.

Der Deißlinger Kommandant bedankte sich bei der Gemeinde für die gute Zusammenarbeit, aber auch bei den Deißlinger Firmen und den Firmen in der näheren Umgebung, bei denen Feuerwehmänner beschäftigt sind. "Diese Firmen drücken immer wieder ein Auge zu, wenn im Alarmfall ihre Mitarbeiter von der Arbeit zum Einsatz wegrennen. Dies ist keine Selbstverständlichkeit mehr in der heutige Zeit."

Schriftführer Jürgen Stern verlas den Bericht über die letztjährige Hauptversammlung. Kassier Christoph Kron berichtete über den Kassenstand der Floriansjünger. Die Jugendfeuerwehr hat derzeit 17 Mitglieder, darunter ein Mädchen. Mathias Pilz, Jugendleiter der Wehr, ließ das vergangene Jahr vorüber ziehen. Einen ausführlichen Bericht stellte Seppi Hechemer, seines Zeichens Sprecher der Alterswehr, vor.

Bürgermeister Ralf Ulbrich meinte, dass die Wehr einen guten Leistungstand und eine hohe Schlagkraft habe.

Nach zehn Jahren als stellvertretender Kommandant trat Dominik Kammerer aus beruflichen Gründen zurück. Er werde jedoch weiterhin in der Wehr bleiben. Bei den Wahlen wurde Klaus Zisterer wieder zum Kommandanten gewählt. Das Ergebnis, in geheimer Wahl erzielt, war einstimmig. Indessen kündigte Zisterer bereits an, dass es die letzten fünf Jahre als Kommandant sein werden.

Zum ersten Mal wurden zwei Stellvertreter gewählt. Drei Kandidaten gab es. Gewählt wurden Ralf Maier und Christoph Kron. Zu Kassenprüfern wurden Rainer Schmeh und Walter Riedlinger gewählt. Stadtbrandmeister Rainer Müller lobte die "sehr gute Zusammenarbeit" mit der Deißlinger Wehr. "Wir haben immer ein sehr kameradschaftliches Verhältnis gepflegt und gelebt."