Symbol-Foto: Michael Schwarzenberger/pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat fasst Aufstellungsbeschluss "Stockäcker"

Eine Freiflächen-Photovoltaikanlange im Gewann "Stockäcker" soll einen weiteren Beitrag zur Energiewende beitragen. Bereits im Oktober wurde über dieses Thema im Deißlinger Gemeinderat beraten.

Deißlingen (shr). Die Errichtung, der Betrieb und die Vergütung von solchen PV-Anlagen werden durch das sogenannte "Erneuerbare-Energie-Gesetz" (EEG) geregelt.

Im Deißlinger Gemeinderat wurde in jüngster Sitzung nun der Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan (Freiflächen-Photovoltaik Stockäcker) auf den Weg gebracht. Die Firma "Green City" München, wird das Projekt begleiten und in die Wege leiten.

Dazu waren von der genannten Firma auch Sonja Rajsp und Dirk Woldrich in die Sitzung des Gemeinderates gekommen. Das Gebiet für die geplante Anlage umfasst 10 000 Quadratmeter und ist direkt an der A 81 im 40 bis 110 Meter breiten Randstreifen gelegen. Das benötigte Grundstück, so Bürgermeister Ralf Ulbrich, ist in Privatbesitz. Vorläufig soll die Anlage rund 750 kWp Leistung schaffen. Voraussichtlich werden 38 Modultische erforderlich sein.

Als Landwirt tue ihm der Flächenverbrauch für die Anlage weh, meinte Peter Emminger (DUL) und Timo Hirt (CDU) kamen die 110 Meter Abstand zur Autobahn recht groß vor. Dieser sei aber, so Bürgermeister Ralf Ulbrich, so vorgeschrieben. Hubert Holl (DUL) wollte wissen ob die Anlage umzäunt werde. Dazu erwiderte Dirk Woldrich von "Green City", dass dies sogar vorgeschrieben sei. Vor der Beschlussfassung beantragte Dietmar Kargoll (CDU) eine namentliche Abstimmung. Diese ergab eine Mehrheit für den Aufstellungsbeschluss. Carola Röhrle (DUL) und Georg Röhrle (SPD) stimmten mit "Nein". Gleich zwei Tagesordnungspunkte wurden im Anschluss von der Tagesordnung genommen. Diese waren auf Antrag von Carola Röhrle aufgenommen worden. Zum einen war dies die "Solare Nutzungspflicht auf Gewerbegebäuden" und ein "Gemeinde-Programm zur Förderung von privaten Photovoltaikanlagen". Nun bat Carola Röhrle um Absetzung der beiden Punkte. Die Begründung lautete: "Die beiden Maßnahmen sind zwar gut, es hat sich aber in unserer Fraktionssitzung herausgestellt, dass es mittlerweile noch bessere und nachhaltigere Maßnahmen gibt, die wir sogar mit großer Mehrheit befürworten können. So zum Beispiel Förderungen für "Blockheizkraftwerke" in Verbindung mit Photovoltaik. Wir sind daher der Meinung, dass wir gemeinsam als Gemeinderat Lösungen und Wege suchen müssen, um beim Thema Klimaschutz vorwärts zu kommen. Daher haben wir als DUL heute den Antrag gestellt, über das Thema Klimaschutzkonzept in einer separaten Gemeinderatssitzung zu diskutieren und dies weiter zu entwickeln." Carola Röhrle weiter: "Ich bin überzeugt, dass dies der bessere und zielführendere Weg ist". Tobias Vierkötter (SPD) begrüßte den Vorschlag. Dietmar Kargoll (CDU) fand es nicht gut, jetzt plötzlich die Tagesordnungspunkte zu streichen. Man habe sich ja im Vorfeld Gedanken über die Tagesordnung gemacht und sich vorbereitet, das habe alles Zeit gekostet. Nichtsdestotrotz wurden die Punkte von der Tagesordnung genommen.

Für das neue Schulzentrum wurde ein weiteres Gewerk vergeben. Die Aufzugsanlage wird die Firma ThyssenKrupp Aufzüge GmbH einbauen. Die Kosten liegen bei rund 40 321 Euro und sind damit rund 1000 Euro günstiger als geplant. Zurzeit wird beim Schulzentrum die Bodenplatte betoniert und man ist wieder voll im Zeitplan.