Der Flugplatz Zepfenhan ist in Sachen Bundeswehrübungsplatz im Gespräch Foto: Schmidt

Der Flugplatz Zepfenhan rückt bezüglich eine möglichen Militärübungsgeländes in den Fokus. Der Ortsvorsteher fordert klares Gegensteuern.

Rottweil-Zepfenhan - Die Idee, den Zepfenhaner Flugplatz als Bundeswehrübungsplatz für Kommando Spezialkräfte (KSK) bereit zu stellen, lehnt Landrat Wolf-Rüdiger Michel als "nicht hinnehmbar" ab.

Auf der Suche nach einem geeigneten Standort und der Debatte um den Waldhof in Geislingen, brachte Balingens Stadt- und Kreisrat Dietmar Foth den Flugplatz ins Gespräch. In jüngster Ortschaftsratssitzung reagierte Ortsvorsteher Eugen Mager mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung Rottweil. Werde nicht gegengesteuert, sei zu befürchten, so Mager, dass der bislang privat genutzte Flugplatz zu einer "Drehscheibe für militärische Übungen" werde.

Bei einer mehrmaligen Nutzung durch den KSK und befreundeter Streitkräfte würde auf Zepfenhan und benachbarte Ortschaften ein "eklatanter Fluglärm" zukommen. Auch die Ausweitung des Flugbetriebes sowie Starts und Landungen zur nächtlichen Stunde müssten, sollten es militärische Übungen erfordern, in Kauf genommen werden, sagte Mager.

Landrat Michel habe bereits Stellung bezogen und die Kommunen sollen dies ebenfalls tun, forderte der Ortschaftsrat.

Erst Mülldeponie, dann Justizvollzugsanstalt

Mager zeigte sich verärgert, dass Zepfenhan einmal mehr auf der Agenda stehe, und erinnerte an die Bestrebungen, auf der Gemeindegemarkung eine Kreismülldeponie und eine Justizvollzugsanstalt zu errichten.

Die Stadt bat er, den Kontakt mit dem Eigentümer/Betreiber zu suchen. Er solle nach seiner Ansicht wissen, dass der Landkreis, die Stadt und die Bürger eine militärische Nutzung in Zepfenhan ablehnen. Er hoffe, auf die offen gezeigte Solidarität mit Zepfenhan.