Die Nagolder Gruppe des DAV war von den Sehenswürdigkeiten und der Natur in und rund um Jesenice beeindruckt. Foto: Rahlfs

Nach mehrmaligen Versuchen, ist es dem DAV Nagold endlich gelungen, die Einladung der Mountaineering Association Jesenice einzulösen. Und so ging es für acht Tage Richtung Süd-Osten der Alpen in Nagolds Partnerstadt in Slowenien.

Nagold/Jesenice - Nach einer weitgehend staufreien Anreise über 625 Kilometer, bei leicht verschlechtertem Wetter, wurden die DAV-ler am Dom Pristava von Aljosa Znidar empfangen und zum schön gelegenen Ferienhaus begleitet. Der erste Präsident, Ivo Scavnicar und seine Familie ließen es sich nicht nehmen die Nagolder Gruppe zur ersten Tour abzuholen und zu führen. Bei Dauerregen und Graupelschauer wurde die ca. 1560 m hoch gelegene Golica-Hütte bestiegen. Die Route führte über den Bärensattel.

Dank des Kachelofens waren am nächsten Morgen alle Kleider getrocknet und der Golica-Gipfel mit seinen 1834 Metern konnte erklommen werden. Die Hänge waren von schneeweiß blühenden Narzissen übersäht und verleiteten zu manch schönem Foto. Auf dem Gipfel gab es faszinierende Ausblicke auf die Julischen Alpen mit dem höchsten Berg Sloweniens, dem Triglav und auf der Alpennordseite das Großglocknergebiet. Nach anspruchsvollem Abstieg über die Koca na Golici nach Planina pod Golici empfing Aljosa mit zwei Mitarbeiterinnen des Tourismusbüros die Wandergruppe.

Besuch der Miniaturlandschaft

Nach einem Besuch des Grabes des bekannten slowenischen Alpinisten Joza Cor, wurde ein weiterer Stopp bei einer Miniaturkünstlerlandschaft eingelegt. Es wurden hier verschiedene Alpenregionen mit viel Liebe zum Detail dargestellt wie Triglav, Matterhorn, Drei Zinnen, Bled. Beeindruckend waren auch die nachgebildeten Schanzen der "Internationalen Vier-Schanzen-Tournee".

Über die alte Erz-Straße, die auch Teil des Juliana Trail ist, wurde zum Tagesziel Jesenice gewandert. Hierbei wurden viele interessante Informationen zu diesem ehemaligen Eisenerzabbaugebiet mitgeteilt. In der Stadt wurden die Nagolder vom 1. und 2. Präsidenten der Mountaineering Assoctiation in Empfang genommen. Der Tag wurde mit einem gemeinsamen Abendessen mit Bürgermeister Blaz Racic, seiner Frau Magda, den Vertreterinnen des Touristenbüros, sowie den beiden Präsidenten im Dom Pristava abgerundet. Als persönliches Geschenk erhielt jeder Teilnehmer der Nagolder Wandergruppe eine Präsenttasche.

Erfrischendes Bad im See

Am folgenden Tag präsentierten Aljosa und seine Frau die eindrucksvolle Pokljuka Klamm mit steilen Felswänden, Klippen, Holzstegen, finsteren Felsabschnitte und üppiger grüner Vegetation. Zum Abschluss ging es noch nach Bled. Nach Umrundung des Sees und einem erfrischenden Bad im See gab es noch die traditionelle Cremeschnitte.

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von der Nagolder Partnerstadt Jesenice, in der die Gruppe so herzlich empfangen und betreut wurde. Über Kranjska Gora und den Vrsicpass, wurde der Startpunkt zur Ganztagestour im Socatal, von der Quelle bis nach Bovec, erreicht. Die beeindruckende Siphonquelle mit tiefblauem Auge wurde über eine kleine Kletterei entdeckt. Die Wegstrecke über 23 Kilometer war sehr abwechslungsreich. Der Soca-Wanderweg führte über einige Hängebrücken und an manchen Stellen war die Schlucht weniger als zwei Meter breit und grub sich über 15 Meter tief durch die Felsen.

Malerische Küstenstädte

Die letzten Tage wurden an der Adriatischen Küste verbracht. Die malerischen Küstenstädtchen Izola und Piran sind mit einem herrlichen Klippenweg verbunden, der teilweise auch durch Olivenhaine führt. Am Meer entlang luden viele Strände zum Baden ein. Die Vielfalt Sloweniens hatte die Teilnehmer sehr beeindruckt und alle freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen.