Glücklich und stolz sind die drei neuen Hästräger nach ihrer Hexentaufe. Sie freuen sich mit der Zunftmutter Silke Mühlbach (links) auf die fünfte Jahreszeit. In den aktiven Stand aufgenommen werden (von links): Alen Ljubijankic, Christian Heise sowie Jonah Hynes. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Närrisch: Drei Anwärter lassen Hexentaufe über sich ergehen

Dauchingen (spr). Drei Hexenanwärter wurden am Freitag im Florianssaal durch die Hexentaufe und ihr Gelöbnis in den aktiven Stand der Dauchinger Neckartäle Waldhexen aufgenommen.

Immer wieder verstehen es die verantwortlichen Mitglieder der Dauchinger Hexenzunft, ihre Hexentaufe schaurig-schön zu zelebrieren. Doch zunächst durfte Zunftmutter Silke Mühlbach zahlreiche befreundete Zünfte überwiegend aus Schwenningen begrüßen. So wollten sich die Sauerwasen- und Butterfasshexen, die Schwenninger Flammenteufel, die Haldenzunft aus Mühlhausen, die Schwenninger Wickinger wie auch die Donau Kobolde und natürlich eine Abordnung der Dauchinger Teufelzunft das Taufzeremoniell nicht entgehen lassen. Sofia Pflugrad und Monja Klempert haben hierzu die dementsprechende Sage getextet.

So musste die "Hexenbrut" erst mal lange wandern durch den Ort, wo viele Aufgaben warteten, um in den aktiven Stand aufgenommen zu werden. Vermummt wurden die drei von den zwei Hexenmeistern an den Pranger geführt. Um eine richtige Waldhexe zu werden, wurde ihnen der Hexentrank kredenzt. Erst nach dem Trunk aus "Kröten Blut, Spinnenbein und Rattenzahn" werden sie treue Untertanen. Doch stand nun die Taufe mit reinem Neckarwasser an.

Von nun an hören die drei Täuflinge auf ihre Hexennamen Persephona, Pinasmania und Pimentazina. Damit nicht genug. Vor allen Anwesenden mussten die Täuflinge den Schwur ablegen, die Neckartäle Waldhexen stets zu ehren und niemals fremde Bräuche zu begehren. Auch das Brauchtum der Dauchinger Fasnet sollen sie pflegen, um die heimische Tradition zu hegen. Die Scheme und das Häs sollen sie pfleglich behandeln. Mit anhaltendem Applaus hat das anwesende närrische Volk den drei Täuflingen ihren Schwur abgenommen.

Silke Mühlbach übergab den Täuflingen die Scheme. Mit der Übergabe war es soweit, "denn nun endet auch für euch die häslose Zeit", so die Hexenmutter. Als Voll- Mitglieder durften die drei Junghexen nun durch den Saal struhlen. Dass sie dies beherrschen, mussten sie ebenfalls beweisen.

Nach der Hexentaufe wurde kräftig gefeiert und so die fünfte Jahreszeit eröffnet.