Manchmal stehen Elektrofahrzeuge länger als notwendig an der Säule und blockieren so einen Ladeplatz. Insgesamt ist der Zugang aber gut. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Mobilität: Elektrofahrzeuge sollten lediglich während des Ladevorgangs geparkt werden

Dauchingen. Die Elektromobilität in Dauchingen nimmt weiter Fahrt auf. Beide öffentlichen Ladesäulen im Ort sind mittlerweile stark frequentiert, da sich mehrere Bürger und auch Unternehmen Elektrofahrzeuge zugelegt haben. Bereits seit 2014 verfügt die Gemeinde über die erste öffentliche Ladestation am Rathaus. Die mit Typ2-Anschlüssen versehene Möglichkeit war seinerzeit im Rahmen des Projektes Spurwechsel mit Hilfe öffentlicher Fördergelder gebaut worden. Im Rahmen eines Sponsoringvertrages hat die Energiedienst AG zudem den Strom zur Verfügung gestellt. 2015 wurden an der Säule 3287 Kilowattstunden Strom gezapft. Der größte Anteil davon entfiel auf das Elektrofahrzeug der Gemeinde, das im Rahmen des Spurwechselprojektes häufig unterwegs ist. 2017 stieg der Verbrauch auf 6047 Kilowattstunden an. Im abgelaufenen Jahr dürfte eine erneute starke Steigerung zu Buche stehen. Exakte Zahlen liefert der Energiedienst erst im Frühjahr, die Frequentierung der Säule ist zwischenzeitlich stark angestiegen.

Das Spurwechsel-Fahrzeug lädt mittlerweile an einer eigenen Wallbox hinter dem Rathaus, dennoch sind häufig zwei Elektrofahrzeuge parallel beim Laden zu beobachten. Das liegt auch daran, dass die Säule in Deißlingen seit Wochen defekt ist und die dortigen Elektrofahrer nach Dauchingen ausweichen. Ein Renault Zoe zum Beispiel kann in gut zwei Stunden den großen Akku mit 41 Kilowattstunden vollladen – an der heimischen Steckdose dauert dies zehnmal so lange. Auch die im Zuge des Neubaus des Kreisverkehrs an der Alten Waage installierte Lademöglichkeit mit zwei Anschlüssen wird gut angenommen. "Im Jahr 2018 fanden insgesamt 188 Ladevorgänge statt. Es wurden 2666 Kilowattstunden verbraucht", teilte die Gemeinde mit. Hier hatte es am Anfang Probleme gegeben, da ein Lastwagen die Säule zum Teil das gesamte Wochenende zugeparkt hatte. Die Verfügbarkeit der Säule wäre noch deutlich höher, wenn die Elektrofahrzeuge tatsächlich nur während des Ladevorgangs dort geparkt wären. "Leider lassen Nutzer die Fahrzeuge zum Teil über Tage an der Säule stehen", bedauert ein E-Auto-Fahrer. Das wird als ärgerlich empfunden, da so die Investition der Gemeinde von mehreren Tausend Euro zumindest zeitweise nicht genutzt werden kann.