In Dauchingen stehen etliche Tiefbauarbeiten an, die der Gemeinderat nun vergeben hat, unter anderem investiert die Gemeinde in die Sanierung des Platzes vor dem Feuerwehrgerätehaus. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Dauchingen investiert 600 000 Euro in Tiefbau / Arbeiten auf dem Festhallenparkplatz

Die Gemeinde investiert rund 600 000 Euro in Tiefbaumaßnahmen in Dauchingen. Damit werden Straßen saniert und Wasserleitungen aufdimensioniert.

Dauchingen. Etwas zwiegespalten war der Rat bei der Bewertung des Preisniveaus der öffentlichen Ausschreibungen. Einerseits erreichte man mit den Ausschreibungsergebnissen nicht so attraktive Angebote wie bei den vorangegangenen Maßnahmen, andererseits kam man angesichts teils horrender Preissteigerungen im Tiefbau noch relativ glimpflich davon.

Jürgen Laufer fasste die Lage humorvoll zusammen: "Wir sollten das jetzt machen, da in den kommenden Jahren die Tiefbaukapazitäten der Region ja wohl im Oberzentrum gebunden sein dürften." In seiner Sitzung im März hatte der Gemeinderat beschlossen, verschiedene Straßensanierungsarbeiten erneut auszuschreiben, da die Ergebnisse der ersten Ausschreibung nicht wirtschaftlich waren.

Günstigere Ergebnisse als in der ersten Runde

Bei der erneuten Ausschreibung sind anders als zuvor mehrere Angebote eingegangen, wobei der in der ersten Ausschreibung angebotene Preis von sämtlichen Bieterinnen unterboten wurde. Ausschlaggebend hierfür könnte gewesen sein, dass die Ausführungsfrist bis ins nächste Jahr (Oktober 2019) ausgedehnt wurde.

Von der Ausschreibung umfasst sind Sanierungsarbeiten auf dem Festhallenparkplatz, im Kreuzungsbereich des Birken- und des Lärchenwegs, in der Einfahrt Goethestraße und Villinger Straße, im Mühlweg, auf dem Vorplatz des Feuerwehrgebäudes sowie in der Haggasse ortsauswärts. Welche dieser Bauarbeiten bereits 2018 umgesetzt werden und welche im kommenden Jahr erfolgen, steht derzeit noch nicht fest. Aufgrund der aktuellen Lage ist es möglich, dass die gesamte Leistung erst im nächsten Jahr realisiert und somit auch erst im nächsten Haushaltsjahr abgerechnet wird.

Der Gemeinderat stimmte der Auftragserteilung an die wirtschaftlichste Bieterin, die Firma Karl Müller aus Niedereschach, zu einem Angebotspreis in Höhe von gut 392 000 Euro brutto und gleichzeitig der überplanmäßigen Ausgabe zu.

Ebenfalls im März hatte der Gemeinderat bereits beschlossen, dass die Wasserleitung in der Zinkenstraße aufdimensioniert wird. Hierfür wurden die Ingenieurleistungen für 25 000 Euro beauftragt.

Gewerbegebiet wird bei einem Störfall über neue Leitung versorgt

Die bestehende Gussleitung soll durch eine neue, leistungsfähigere Leitung mit 150 statt bisher 100 Millimeter Durchmesser ersetzt werden. Dies dient vor allem der Versorgungssicherheit in den Wohngebieten Nordwest I bis IV und Langenacker. Durch den Querverbund, der im Zug der Herstellung des Kreisverkehrs Niedereschacher Straße erfolgte, können künftig auch das Gewerbegebiet "Auf Firsten", der nördliche Teil der Niedereschacher Straße und das Längental bei einem Störfall im südlichen Teil der Niedereschacher Straße über die neue Leitung in der Zinkenstraße versorgt werden.

Der Gemeinderat hat die Tiefbauarbeiten einstimmig an die Firma Bantle aus Bösingen zum Angebotspreis in Höhe von 169 000 Euro brutto vergeben und gleichzeitig der überplanmäßigen Ausgabe zur Straßenunterhaltung zugestimmt.

Zudem wurden ebenfalls einstimmig die Arbeiten zur Verlegung der Wasserleitung an die Firma Rack aus Renquishausen zum Angebotspreis in Höhe von 34 000 Euro brutto vergeben. In einer Phase von überhitzten Baupreisen liegen diese Vergaben erfreulicherweise immer noch circa acht Prozent unterhalb der Kostenberechnung, was in der Gemeinderatsitzung von allen Seiten als Glücksfall bezeichnet wurde.