Kunstrasenplatz: Abschlagsrechnungen müssen bezahlt werden / Zuschüsse fließen aber erst später
Die Gemeinde gewährt dem Fußballclub Dauchingen ein zinsloses Darlehen zur Liquiditätssicherung bis zum 31. Dezember 2020. Dies beschloss der Rat bei einer Enthaltung von Martin Geiger.
Dauchingen. Hintergrund der Bitte des Vereins um das Darlehen sind die Kosten des Kunstrasenplatzes, der derzeit gebaut wird. Abschlagsrechnungen seien zeitnah zu bezahlen, die Hälfte des Zuschusses des Sportbundes aber erst für 2020 avisiert, sagte FC-Vorsitzender Alexander Haffa. Der FC Dauchingen erhält vom Badischen Sportbund für den Bau des Kunstrasenplatzes insgesamt Zuschüsse in Höhe von 92 000 Euro.
Zudem muss der Verein beim Bau des Kunstrasenplatzes Vorsteuer von etwa 50 000 Euro entrichten, welche er in gleicher Höhe wieder vom Finanzamt erstattet bekommt. Bis diese Zuschüsse eingehen und die Steuererstattung erfolgt, benötigt der FC Dauchingen eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 140 000 Euro. Der FC Dauchingen hat für diese Zwischenfinanzierung ein zinsloses Darlehen bei der Gemeinde beantragt. Die Rückzahlung erfolgt nach dem Eingang der jeweiligen (Teil-) Zuschüsse beziehungsweise der Steuererstattung. Das Darlehen muss in gesamter Summe spätestens bis zum 31. Dezember 2020 zurückbezahlt sein.
Der Gemeinde entstehen hierdurch keine Verluste durch entgangene Zinsen, da derzeit, wie bekannt, keine Zinsen auf Guthaben gewährt werden. Martin Geiger meinte, die Gemeinde solle hier nicht Bank spielen, zumal die Zuschüsse auch nach Einreichung der Abschlagsrechnungen anteilig ausbezahlt würden. Ratsherr Günther Haffa sagte, natürlich könne der Verein auch zur Bank gehen, die Lösung mit der Gemeinde sei aber deutlich weniger aufwendig. Jürgen Laufer sagte, er sehe keinen Grund, dem FC nicht zu helfen, schließlich werde dort nicht nur aktuell sehr viel ehrenamtlich geleistet. Er formulierte damit die vorherrschende Meinung des Rates, der der Gewährung des Kredites zustimmte.
Der Gemeinderat hat zudem einstimmig beschlossen, dem FC Dauchingen einen Zuschuss zur Renaturierung der Laufbahn und Sanierung der 100-Meter-Laufbahn in Höhe von 20 000 Euro zu gewähren. Im Zuge der Haushaltsplanberatungen war festgelegt worden, dass die 100-Meter-Laufbahn auf dem Sportplatzgelände saniert werden soll. Dies ist für den Schulsport erforderlich. Die restliche Laufbahn wurde renaturiert. Die Arbeiten wurden in Absprache mit der Verwaltung im Zuge von weiteren Baumaßnahmen des FC Dauchingen durch die Firma Wildigarten aus Villingen-Schwenningen ausgeführt. Da die Arbeiten vor dem Hintergrund des Kunstrasenbaus und des Jubiläums zeitnah ausgeführt werden sollten, war die gemeinsame Ausführung zusammen mit den Arbeiten des FC Dauchingen für alle die beste und günstigste Lösung, wurde festgestellt.
