Moderatorin und TV-Ikone der Nullerjahre Arabella Kiesbauer schaut heute kritisch auf ihre Sendung zurück (Archivbild). Foto: IMAGO/K.Piles/IMAGO/(c) Kurt Piles / Imago / Wien

Fernsehmoderatorin Arabella Kiesbauer blickt kritisch auf ihre frühere Talkshow „Arabella“ zurück. So äußerte sie sich nun in einem Interview mit dem „Zeit Magazin“.

Fernsehmoderatorin Arabella Kiesbauer blickt kritisch auf ihre frühere Talkshow zurück. „Ich würde bei manchen Sendungen im Nachhinein schon sagen: Da sind wir zu weit gegangen“, sagte die 52-Jährige dem „Zeit Magazin“ in einem gemeinsamen Interview mit Britt Hagedorn (damals und heute SAT.1) und Ricky Harris (SAT.1). „Durch die vielen unterschiedlichen Formate, die gegeneinander Quote machen sollten, gab es schon einen Druck, die anderen durch spektakuläre Gäste und Themen zu übertreffen.“

Dabei habe die Talkshow nicht immer „in die Kiste des guten Geschmacks gegriffen“, sagte Kiesbauer. Zum Beispiel wenn sie den respektlosen Umgang der Gäste untereinander nicht habe unterbinden können oder herumgeschrien worden sei. Dennoch habe ihr die Arbeit Spaß bereitet - „aber nach zehn Jahren hatte ich das Gefühl, ein Hamster im Laufrad zu sein“.

Waren die Gäste damals echt?

Doch waren die Gäste in den Shows eigentlich wirklich immer echt? Kiesbauer antwortete auf die Frage: „Das Besondere bei uns war immer, dass „normale Menschen“ wie wir mit den kuriosesten Geschichten kamen und diese bei uns erzählt haben“. Hagedorn stimmte ihr zu. Scripted-Reality-Formate seien erst später gekommen.

Kiesbauer war von 1994 bis 2004 Gastgeberin der Talkshow „Arabella“ im Nachmittagsprogramm von ProSieben. Heute ist sie im österreichischen Fernsehen unter anderem als Moderatorin der Sendung „Bauer sucht Frau“ zu sehen.