Die Stadt Rottweil entwickelt sich dabei zunehmend zu einem Infektionsherd. (Symbolfoto) Foto: Thaut Images – stock.adobe.com

DRK-Kreisverband bietet Testung an Heilig-Abend an. Infektionsgeschehen weiter stark ausgeprägt.

Kreis Rottweil - Die kritische Phase im jetzigen Stadium der Pandemie rückt näher: die Weihnachtsfeiertage. Sie werden der Prüfstein sein, wie gut es gelingt, einerseits die Schutzmaßnahmen vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus einhalten zu können, andererseits ältere und alleinstehende Menschen an diesen Tagen sich nicht selbst zu überlassen.

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Das Infektionsgeschehen im Kreis bleibt derweil stark ausgeprägt. Die Kreisverwaltung gibt am Freitag bekannt, dass weitere 119 Einwohner positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. Der Inzidenzwert steigt damit sprunghaft an und bleibt mit 299,5 knapp unter der weiteren kritischen Marke von 300 Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf 100.000 Einwohner gerechnet. Insgesamt sind nun 2951 positive Fälle registriert, 566 gelten noch als aktiv. 69 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie an oder mit Covid-19 gestorben.

Die Stadt Rottweil entwickelt sich dabei zunehmend zu einem Infektionsherd. 646 positive Befunde sind allein auf die Kreisstadt zurückzuführen. Die drei anderen größeren Städte im Landkreis – Oberndorf, Sulz und Schramberg – kommen auf lediglich 344, 358 und 355.

Um Besuche bei den besonders gefährdeten Personengruppen – Älteren und Kranken – zu ermöglichen und sicherer zu machen, bietet der DRK-Kreisverband Rottweil in Zusammenarbeit mit dem Sozialministerium zur Weihnachtszeit einen kostenlosen Schnelltest zu Covid-19 an. Er dient nach Angaben des DRK zum schnellen und qualitativen Nachweis des neuartigen Coronavirus.

Anmeldung zwingend

Dabei handele es sich um einen vom Bundesinstitut für Arzneimittel zugelassenen Antigentest. "Bei dieser Aktion geht es nicht um eine allgemeine Testung der Bevölkerung", betont das DRK. Es gehe darum, den Bürgern einen Weihnachtsbesuch in den Stunden nach der Testung bei ihren besonders gefährdeten Angehörigen zu ermöglichen.

Zur Bereitstellung des Tests sei dringend eine Anmeldung erforderlich. Bei der Anmeldung werde ein Zeitfenster von 20 Minuten zugeteilt, um entsprechend Wartezeiten zu minimieren. Dieses Zeitfenster sei unbedingt einzuhalten. Getestet wird am Donnerstag, 24. Dezember, in Stadthalle Rottweil, Stadionstraße 40. Anmelden unter der Telefonnummer 0741/47 92 37 kann man sich von Montag, 21. Dezember, bis Mittwoch, 23. Dezember, von 8 bis 16 Uhr.

Die Aktion soll den Angaben des Gesundheitsministeriums zufolge Bürgern mehr Sicherheit bei der Frage bieten, ob sie einen Weihnachtsbesuch in den Stunden nach dem Schnelltest bei ihren besonders gefährdeten Angehörigen machen können. Mittels eines Nasen-Rachen-Abstrichs könne der Schnelltest innerhalb von 15 bis 30 Minuten Auskunft über eine aktuelle Infizierung geben. Es werde jedoch keine schriftliche Bescheinigung über ein negatives Testergebnis ausgestellt. Bei positivem Ergebnis erhielten getestete Personen eine Bescheinigung, verbunden mit der Anweisung, sich unverzüglich selbst in Quarantäne zu begeben. 

Sei das Testergebnis negativ, liege mit großer Wahrscheinlichkeit keine Infektion vor; die Aussagekraft hierfür liege bei 90 bis 95 Prozent. Wichtig sei, dass die Tests keine 100-prozentige Sicherheit garantierten. Auch bei einem negativen Testergebnis gelte also in jedem Fall weiterhin unbedingt die AHA-Formel: Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske (Mund-Nasen-Bedeckung) tragen, so die Mitteilung.