Die Spielplätze sollen wieder öffnen. (Symbolbild) Foto: © superelaks – stock.adobe.com

Strenge Hyginemaßnahmen als Auflage für Öffnungen. Bewohner von Pflegeheimen bekommen wieder mehr Freiraum.

Baden-Württemberg - Spieplätze, Gedenkstätten, Zoos und Museen dürfen im Laufe der kommenden Woche wieder öffnen. Das verkündete Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Donnerstagabend.

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Voraussetzung für die genannten Öffnungen sei, dass die Abstands- und Hygienevorschriften eingehalten werden. Auch sollen Gottesdienste und Gebetsveranstaltungen wieder gestattet werden. Auch hier müssen sich Priester und Kirchengänger jedoch an die strengen Vorgaben halten. 

Großveranstaltungen sind bis mindestens zum 31. August untersagt. Dies wurde nun konkretisiert auf Straßenfeste, Volksfeste, Schützen-, Wein- und Stadtfeste und größere Sportveranstaltungen. Außerdem sind Konzerte und Festivals untersagt.

Außerdem gibt es einige kleinere Änderungen, die vom Beschluss der Ministerkonferenz abweichen: Friseure und Fußpfleger dürfen ab dem 4. Mai wieder unter bestimmten Bedingungen öffnen, ebenso bei außerschulische Bildungseinrichtungen. Außerdem wird es erste Öffnungsschritte bei den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gegeben. Beschränkungen bei Zahnärzten werden aufgehoben. 

Für die Bewohner der Pflegeheime wird es Lockerungen in den Ausgangsbeschränkungen geben. Wie genau diese aussehen werden, ist noch unklar. Sämtliche Kontaktbeschränkungen gelten weiterhin.

Für die Eindämmung der Corona-Krise ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel eine gemeinsame Strategie nötig. Wichtig sei es zudem weiterhin, Distanz zu halten und die Regeln zu beachten, betonte die CDU-Politikerin am Donnerstag in Berlin im Anschluss an ein Gespräch mit den 16 Ministerpräsidenten zur Corona-Krise. Sie sprach von einer gewaltigen Herausforderung für die Bürger und alle Ebenen des Landes, für die es "keinerlei Vorlage gibt". Wichtig sei vor allem, die Infektionsketten nachzuvollziehen.

Merkel und die Ministerpräsidenten wollen die Spielplatz-Öffnung ermöglichen, damit Familien neben Grünanlagen und Parks zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten im öffentlichen Raum haben. Wenn Warteschlangen vermieden würden, dürften Besucher auch wieder in Museen, Ausstellungen, Galerien, Gedenkstätten sowie zoologische und botanische Gärten. Voraussetzung sei besonders in kleinen und historischen Gebäuden aber, dass die Auflagen umgesetzt werden könnten. Für Umbauten soll ein Förderprogramm über zunächst zehn Millionen Euro aufgelegt werden.Merkel betonte, bei jedem Öffnungsschritt müsse die Auswirkung auf die Infektionszahlen beobachtet werden. Sollte die Ansteckungskurve wieder steiler werden, müsse man auch bereit sein, darauf wieder zu reagieren.