Menschenleerer Marktplatz
Dieser Tage ist der Marktplatz aber fast menschenleer. "Dass es so ruhig ist, habe ich noch nie erlebt", sagt Rivana Mühlbach, Mitarbeiterin in der Bäckerei Haag. Dort kommen die Kunden vorwiegend morgens vorbei. Zum Nachmittag hin werden es immer weniger.
"Wenn ich rausschaue, dann ist da nichts", erzählt Cengiz Muhcu, Inhaber des Lebensmittelgeschäfts "C&S Frischmarkt". Manchmal vergehen Stunden ohne, dass Kunden kommen. Die Menschen würden nur rausgehen, wenn es wirklich notwendig ist. "Wir müssen da durch und das Beste draus machen.", gibt sich Muhcu hoffnungsvoll. Er geht davon aus, dass sich die Lage, ähnlich wie vergangenes Jahr, im Sommer wieder etwas entspannt. Die Frage sei, wie es dann im kommenden Herbst und Winter aussehen wird. "Wird es dann wieder einen Lockdown geben?", fragt er.
Sorgen um das Stadtbild
Den ein oder anderen Fußgänger trifft man aber doch noch in der Innenstadt an. "Ich mache mir Sorgen um das Stadtbild. Wie wird es hier in den nächsten Jahren aussehen?", sagt eine Altensteigerin. Der Lockdown spiele auch gerade der Online-Konkurrenz der lokalen Einzelhändler in die Karten.
Ähnlich sieht es Wolfgang Schlumberger, der ein Foto- und Drogeriegeschäft betreibt. "Leerstände sind immer tödlich für das Stadtbild. Wir sitzen daher alle im selben Boot", sagt er. Auch bei ihm kommen weniger Kunden vorbei. Doch der Verkauf von Masken, Desinfektionsmittel und die Paketannahme sorgen für etwas Betrieb in seinem Laden. Er sei glimpflich davongekommen.
Betrieb herrscht auch in der Apotheke am Markt. "Wir sind nach wie vor gefragt", sagt eine Mitarbeiterin. Insbesondere die kostenlosen FFP2-Masken sind weiterhin begehrt. Zur Lage in Altensteig bringt es ihre Kollegin kurz und knapp auf den Punkt: "Hier hat fast alles zu. Was wollen die Leute dann noch in der Stadt?"
Die Situation ist nicht einfach. Doch die Einzelhändler sind froh, dass sie, anders als viele ihrer Kollegen, zumindest noch öffnen können. "Das ist Meckern auf hohem Niveau. Andere müssen schließen. Ich kann wenigstens morgens noch den Schlüssel in die Tür stecken und umdrehen", meint Bedenikovic.
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