Landrat Klaus Michael Rückert Foto: Landratsamt

Der Landkreis Freudenstadt hat die schwierigste Phase der Corona-Pandemie überstanden. Allerdings ist der Normalzustand noch lange nicht erreicht.

Kreis Freudenstadt - Diese Einschätzung der Lage gab Landrat Klaus Michael Rückert in der Sitzung des Kreistags am Montag. Das gesellschaftliche Leben sei nach wie vor stark eingeschränkt. Zahlreiche Einrichtungen und Stellen hätten jedoch mit ihrer Arbeit einen Beitrag dazu geleistet, dass der Kreis die Krise insgesamt "sehr gut bewältigt" habe.

Lob für viele Stellen

Rückert nannte Ärzteschaft und Klinikum, stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen, Rettungsdienste, Hilfsorganisationen, Städte und Gemeinden ("Ich hatte nie so viele Besprechungen mit den Bürgermeistern und Oberbürgermeistern als in dieser Zeit") sowie die Einwohner und Unternehmen. Jeder habe seinen Teil geleistet, um "den Betrieb am Laufen zu halten".

Auch das komplette Landratsamt habe mitgeholfen, das Erforderliche zu tun – in vorderster Front des Krisenmanagements, durch die Beschaffung von Schutzausrüstung, durch die Abstellung von Personal an andere Dienststellen wie das Gesundheitsamt, durch die Organisation des Impfzentrums, die Beratung durch die Heimaufsicht oder in der Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung über die aktuelle Lage zu informieren. "Ich bin meinen Mitarbeitern dankbar. Viele waren an sieben Tage die Woche im Einsatz, auch an Sonn- und Feiertagen", so der Landrat. "Als behauptet wurde, die Kreise hätten zeitweise keine aktuellen Corona-Zahlen geliefert, dann ärgert mich das. Wir haben jederzeit geliefert", so Rückert.

Andere Mitarbeiter der Behörde hätten ihren Dienst mit Kundenkontakt versehen, auf in der Phase, in der vergleichsweise wenig Wissen über Corona vorhanden gewesen sei. Dazu zähle die Kfz-Zulassungsstelle, die durchgehend geöffnet gewesen sei, und das gesamte Sozialdezernat, das jederzeit in Notlagen dagewesen sei. "Am Anfang war noch die Rede von einem Killer-Virus. Wer sich ansteckte, galt ja dem Tod näher als dem Leben", sagte Rückert.

Jeden Tag etwas besser

Auch der Kreis Freudenstadt sei zumindest im Moment noch "stark gefangen in der Pandemie". Allerdings habe Gesundheitsminister Jens Spahn das baldige Ende der "epidemischen Lage" in Aussicht gestellt. Rückert: "Wir hoffen, dass es nun jeden Tag ein Stück besser wird."