Die Corona-Warn-App ist wohl die wichtigste App in der Pandemie. Foto: Christian Schwier / shutterstock.com

Die Grünen im Zollernalbkreis setzen sich dafür ein, dass anstelle der umstrittenen Luca-App die Kontaktnachverfolgung mit der Corona-Warn-App des Bundes vorgenommen werden soll.

Aktuelle Informationen zur Corona-Lage in unserem Newsblog

Zollernalbkreis - In einem Schreiben an Landrat Günther-Martin Pauli und den Balinger Oberbürgermeister Helmut Reitemann machen die Zollernalb-Grünen darauf aufmerksam, dass in vielen Einrichtungen die Luca-App eingesetzt wird. Diese, so die Balinger Grünen-Ortsverbandsvorsitzenden Sine Friedrich und Christopher Seng sowie der Kreisvorsitzende Erwin Feucht, sei unter Gesichtspunkten des Datenschutzes mangelhaft und im praktischen Einsatz nutzlos, seitdem die Gesundheitsämter potenziell Gefährdete nicht mehr kontaktieren. Somit laufe jeder Check-in mit der Luca-App ins Leere. Sie sei "gesundheitsgefährdend", da Kontakte einer infizierten Person nicht zeitnah von einem Corona-Rislko erführen. Infizierte müssten sich "eigenverantwortlich" darum kümmern, andere zu warnen; das sei selbst bei hohem Engagement ohne ein geeignetes technisches Hilfsmittel kaum möglich.

Einrichtungen stellen um

Als dieses Hilfsmittel empfehlen die Grünen im Zollernalbkreis den Einsatz der auf Millionen von Smartphones installierten Corona-Warn-App. Sie gebe, so Friedrich, Seng und Feucht, einerseits keine persönlichen Daten preis und warne gefährdete Kontakte automatisch, ohne Zutun des Gesundheitsamts. Die Verfasser des offenen Briefes werben dafür, dass die Kontaktnachverfolgung künftig nur noch mit der Corona-Warn-App geschehen solle. Sie forden Pauli und Reitemann auf, dafür zu werben, dass nur noch die Corona-Warn-App (CWA) statt der Luca-App verwendet werden soll.

As Reaktion hat OB Reitemann die städtischen Einrichtungen in Balingen angewiesen, die CWA für die Besucherregistrierung zu verlangen: Die Stadthalle wird bereits für das Familienmusical "Conni" am 28. Dezember beide QR-Codes für die Luca-App und die Corona-Warn-App anbieten und ab dem neuen Jahr nur noch die CWA verwenden. Die anderen Einrichtungen werden ebenfalls auf die CWA umstellen.