Am Zollernalb-Klinikum werden Operationen verschoben. (Archivfoto) Foto: Maier

Das stark steigende Corona-Geschehen im Kreis wirkt sich nun auch auf den regulären Betrieb im Zollernalb-Klinikum aus. So werden ab diesem Dienstag planbare Operationen verschoben und Patienten in andere Krankenhäuser verlegt.

Balingen - Wie das Klinikum auf Nachfrage unserer Redaktion mitteilt, werden nun 30 Prozent der zur Verfügung stehenden OP-Kapazitäten reduziert. Elektive Operationen, die zeitlich frei wählbar seien, würden entzerrt und verschoben. Die Patienten, so heißt es weiter, würden von den jeweiligen Abteilungen direkt kontaktiert. Alle zeitkritischen Operationen, die Notfallversorgung und unaufschiebbare Behandlungen würden jedoch uneingeschränkt weiterhin durchgeführt.

Kapazitäten reichen nicht

Patienten des Zollernalb-Klinikums mussten aber auch schon vereinzelt innerhalb von Baden-Württemberg verlegt werden, weil die Kapazitäten nicht mehr ausreichen. "Da alle Krankenhäuser in der Umgebung gleichermaßen belastet sind, bleibt die Zielsetzung der wohnortnahen Versorgung für die Menschen in der Region Zollernalb."

Die Zahlen steigen

64 Corona-Patienten derzeit in Behandlung

Im Kreis werden aktuell mehr als 2200 Corona-Infizierte gezählt. Viele von ihnen müssen im Krankenhaus behandelt werden. Im Zollernalb-Klinikum waren am Freitag 55 Corona-Patienten aufgenommen, am Montag schon 64. Elf Betroffene sind auf der Intensivstation, drei müssen beatmet werden.

Intensivbetten belegt

Mit der steigenden Zahl an Corona-Patienten und der Überlastung der Intensivstation muss freilich nicht nur das Zollernalb-Klinikum kämpfen.

Auch im Schwarzwald-Baar-Klinikum ist ein neuer Höchstwert erreicht worden. Dort befanden sich am Montag 129 am Coronavirus erkrankte Personen – so viele wie noch nie seit Pandemiebeginn. Die Lage im Krankenhaus in Villingen-Schwenningen ist laut Robert-Koch-Institut kritisch. So meldet das Institut in seinem Divi-Intensivregister für den Schwarzwald-Baar-Kreis trotz der Verlegung von Patienten nur zwei leere Intensivbetten von 44. 18 Corona-Patienten liegen auf der Intensivstation, drei müssen beatmet werden.

Auch in den Kreisen Freudenstadt und Calw sind die Intensivbetten weitgehend belegt, das gleiche gilt für den Ortenaukreis.