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Gastwirte sorgen sich, beim irgendwann kommenden Neustart nach der Corona-Zwangspause alleine dazustehen – und stocken deshalb aus eigener Tasche das Kurzarbeitergeld auf. So sollen bewährte Mitarbeiter nicht in andere Berufe abwandern.

Schramberg - "Weinend saß unsere langjährige, bewährte Mitarbeiterin kurz vor Weihnachten bei mir am Tisch, weil das Kurzarbeitergeld nicht reichte", berichtet eine Schramberger Gastwirtin unserer Zeitung. Ihre Serviererin, eine alleinerziehende Mutter, habe eigentlich nur ihrem Sohn Weihnachtsgeschenke kaufen wollen. Dafür fehlte aber das Geld. "350 Euro im Monat fehlen ihr durch die Kurzarbeit am Gehalt, Trinkgeld gibt es natürlich auch keins und einen Überbrückungskredit habe ihre Bank ihr verweigert", erzählt die Gastronomin weiter. Da hat sie die Differenz aus eigener Tasche ausgeglichen. "Sonst ist die Mitarbeiterin gezwungen, sich eine andere Arbeit zu suchen, und wenn wir wieder aufmachen dürfen, habe ich keine Leute vom Fach mehr", erklärt die Wirtin.