Im Alten- und Pflegeheim St. Cyriak in Furtwangen gelten derzeit strenge Regeln. Die Einrichtung hat mit einem massiven Corona-Ausbruch zu kämpfen. (Archivfoto) Foto: Liebau

Mit einem massiven ­Corona-Ausbruch hat die Furtwanger Pflegeeinrichtung St. Cyriak zu kämpfen. 59 Bewohner und Mitarbeiter sind infiziert. Wegen der Infektionslage gilt ein Besuchsverbot. Die gute Nachricht: Es gibt keine schweren Erkrankungen. Alle haben leichte bis keine Symptome.

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Furtwangen - "Zum Glück haben wie keine schweren Fälle", sagt die Einrichtungsleiterin Stefanie Weiß. Dennoch sei es natürlich für alle eine Belastung, für die 85 Bewohner, die unter der Quarantäne leiden, für die Angehörigen, die sich um die Senioren sorgen, und für das ganze Team, das die Ausfälle unter den Kollegen auffangen muss.

Vor rund drei Wochen tritt der erste Fall auf

Vor rund drei Wochen sei der erste Fall aufgetreten. Da habe das Heim nur den einen Betroffenen isoliert. Doch dann sei es zu einem großen Ausbruch gekommen. So gilt nicht nur ein Belegungsstopp für die derzeit fünf freien Plätze, sondern das Alten- und Pflegeheim hat auch in Absprache mit dem Gesundheitsamt seit Fastnachtsmontag ein Besuchsverbot verhängt und in zwei der drei Wohnbereiche eine Zimmerquarantäne angeordnet. "Das ist eine sehr schwierige Situation für unsere Bewohner", erklärt Stefanie Weiß. Breche doch der gewohnte Tagesablauf mit dem Unterhaltungsprogramm und dem Beschäftigungsangebot weg. "Unsere vielen Alltagsbegleiter versuchen, das auszugleichen." Zudem hebe das gute Wetter die Stimmung.

Seit zwei Tagen keine Neuinfektionen mehr

Und Stefanie Weiß zeigt sich zuversichtlich, dass es aufwärts geht. "Seit zwei Tagen hatten wir keine Neuinfektionen mehr." Froh ist sie über die breite Unterstützung von allen Seiten. Sie sei stolz auf die Mitarbeiter sämtlicher Bereiche, die zusammenstehen und auch jene Kollegen aufbauen, die wegen eines positiven Tests nach Hause müssen. "Es ist eine Herausforderung, jeden Tag den Dienstplan zu machen", schildert sie die Personalsituation. Ebenso positiv sei die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt, mit dem sie sämtliche Schritte vereinbart habe. Denn mit der Anordnung der Zimmerquarantäne und des Besuchsverbots greife das Heim in die Rechte des einzelnen ein, das sei keine leichte Entscheidung gewesen, aber die Sicherheit der Senioren gehe vor. Das würden auch die Angehörigen so sehen, "sie zeigen sich sehr verständnisvoll und tragen die Regeln mit". Für viele sei es möglich, telefonisch in Kontakt mit den Senioren zu bleiben.

In den ersten beiden Jahren von Corona-Ausbruch verschont geblieben

Da sei sie dankbar, dass St. Cyriak in den ersten beiden Jahren der Pandemie von einem Corona-Ausbruch mit den damals häufig schweren Krankheitsverläufen verschont geblieben sei. Es habe nur wenige Einzelfälle gegeben. Vermutlich habe die Impfung zum jetzt milden Verlauf beigetragen. In St. Cyriak sei die Impfquote mit 95 Prozent unter den Bewohnern sehr hoch, bei den Mitarbeitern sehe es ähnlich aus.

"Es geht allen gut", stellt Stefanie Weiß erleichtert fest. Und sie hofft, dass schon bald erste Lockerungen möglich und die Türen des Alten- und Pflegeheims für Besucher wieder offen sind.