Ewiges Unterwegssein: der Autor Christoph Ransmayr Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

Der österreichische Autor Christoph Ransmayr erkundet in seinen Romanen die Enden der Welt und führt an Orte, an denen sich Schönheit und Schrecken kreuzen. Und die Reise ist noch nicht zu Ende.

Auf der Chinesischen Mauer entwickelt ein britischer Ornithologe das Konzept eines tönenden Schutzwalls, nach dem Beispiel der Vögel, die ihr Revier allein mit Gesang abgrenzen: Tonfolgen, Gezwitscher statt zinnenbewehrter Mauern. Solchen Ideen kann man in dem Buch „Atlas eines ängstlichen Mannes“ begegnen, der die literarischen Lebensreisen des österreichischen Autors Christoph Ransmayr verzeichnet. Er ist einer der großen Weltenbummler der Gegenwartsliteratur, und die unzähligen Grenzen, die er überschritten hat, verwandeln sich dabei nicht unbedingt in Gesang, aber doch in betörende Sprachmusik.