Auch die Straßen zeugen von Armut. Foto: Gruppe "Christen helfen in Rumänien"

Die Gruppe „Christen helfen in Rumänien“ hat erneut einen Hilfstransport organisiert. Die Rumänienfahrer berichten bei Informationsabenden in Baiersbronn und in Mitteltal von ihrer jüngsten Hilfsreise nach Siebenbürgen.

Schon Monate vor dem Hilfseinsatz zum Jahreswechsel waren Hilfsgüter wie Kinderkleidung, Schuhe und Geschenkpäckchen für Kindergartenkinder sowie finanzielle Spenden gesammelt worden, sodass schließlich ein Transporter und ein Anhänger beladen werden konnten.

Wie die Baiersbronner Gruppe „Christen helfen in Rumänien“ weiter berichtet, hatten die Helfer diesmal auch gespendete Windeln für Kinder und vor allem für Erwachsene mit dabei, um die die Gruppe gebeten worden war.

Drei Mitarbeiter der Gruppe starteten zu der über 1600 Kilometer lange Reisen nach Siebenbürgen. Ziel waren kleinere Gemeinden in der Gegend von Medias und Brateiu. Die Lebensmittel für die Verteilung an Bedürftige wurden gleich nach der Ankunft eingekauft. Die Preise dort sind mit denen in Deutschland vergleichbar, heißt es weiter in der Mitteilung der Gruppe.

Unterstützer vor Ort

In den folgenden Tagen brachten die Helfer, unterstützt von ortsansässigen Vertrauensleuten, Lebensmittel und Kinderkleidung in mehrere kleinere Ortschaften. Empfänger der Hilfsgüter seien wieder die Ärmsten der Gemeinden gewesen, dazu gehören Familien, die sich aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Krankheit in einer Notlage befinden, oder auch ältere Menschen, deren Rente so gering ist, dass sie zum Leben nicht ausreicht, so die Gruppe. Die Helfer vor Ort hätten die Mitarbeiter erstmals in eine kleine Ortschaft geführt, in der besonders arme Familien in teilweise prekären Verhältnissen leben. Hier sei eine besonders große Dankbarkeit für die Hilfsgüter zu spüren gewesen.

Diesmal wurden die Kinder des Kindergartens in Ormenis mit Geschenkpäckchen bedacht, die in verschiedenen Baiersbronner Kindergärten von Kindern mit viel Liebe gepackt worden waren und laut der Mitteilung große Freude auslösten. In der Ortschaft Atel, in der die Helfer bei Freunden untergebracht waren, sei wieder das örtliche Altersheim mit Lebensmitteln versorgt worden, in dem die neue Heimleiterin ihren großen Dank für die jahrelange Unterstützung zum Ausdruck gebracht habe.

Kontakt besteht seit Jahren

Auch in das Kinderheim in Mosna, zu dem über viele Jahre freundschaftliche Kontakte bestehen, seien wieder Lebensmittel gebracht worden. Groß sei die Freude auch beim gemeinsamen Basteln mit den Kindern gewesen.

Gespannt waren die drei Helfer auf den Besuch des Kinderheims für ukrainische Waisenkinder, die schon bald nach Ausbruch des Kriegs in einer abgelegenen Ortschaft eine sichere und behütete Unterkunft gefunden haben. Während die teilweise traumatisierten Kinder bei früheren Besuchern noch vor fremden Kontakten geschützt worden seien, hätten sich die Besucher nun davon überzeugen können, dass es ihnen inzwischen gut geht.

Thomas Krauss, der Sohn des Pfarrers von Brateiu, habe diese Unterkünfte organisiert und kümmere sich mit seinem Team und Mitarbeitern aus der Ukraine um diese Kinder, heißt es weiter. Nun habe er die Baiersbronner Helfer mit Stolz auch durch die Räume der speziell für alle ukrainischen Flüchtlingskinder der Region eingerichteten Schule in Medias führen können. Die Hilfe für die Flüchtlingswaisen wird laut der Mitteilung rein privat organisiert und von der Baiersbronner Gruppe mit Sachspenden, aber vor allem auch finanziell, unterstützt.

Zwei Vortragsabende

Die Rumänienfahrer berichten am Sonntag, 25. Februar, im evangelischen Gemeindehaus in Baiersbronn und am Sonntag, 10. März, im evangelischen Gemeindehaus in Mitteltal jeweils ab 19 Uhr von ihrer jüngsten Hilfsreise nach Siebenbürgen.