Aufstehen, sich schütteln und sagen: "So, jetzt ordnen wir uns", war der Tenor einer sehr informativen und kurzweiligen Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbands Unterkirnach.
Unterkirnach - Michael Klafki, seit zehn Jahren Vorsitzender des Gemeindeverbands Unterkirnach, machte den Anfang der Erneuerung und stellte sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung. Obwohl ihm dieser Schritt sichtlich schwer fiel, lief er in seinem Rückblick und Vorausblick in einer launigen Rede noch einmal zu gewohnter Hochform auf.
Aktivitäten halten sich in Grenzen
Die Aktivitäten der vergangenen zwei Jahre hielten sich dank Corona im kleinsten Rahmen, genauso wie die Wahlergebnisse der CDU, aber im kommenden Jahr begehe der Ortsverband sein 50-jähriges Bestehen, "da feiern wir groß". Den Termin am 22. Oktober in der Schlossberghalle solle man sich jetzt schon notieren, blickte Klafki voraus. Da wird Susanne Ciampa die Fäden in der Hand halten, sie wurde einstimmig zu Klafkis Nachfolgerin gewählt. Gerne hätte er Regina Hiekisch, Urgestein der CDU, für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt, die ließ sich zu seinem Bedauern jedoch entschuldigen, da sie sich nicht wohlfühlte.
Profil schärfen
"Wir müssen uns nicht nur erneuern, sondern unser Profil schärfen. Es ist gut, dass es hier Menschen gibt, die sich an der Basis einsetzen", erklärte er mit Blick unter anderem auf Michael Klafki und Susanne Ciampa. "Der Unterhaltungswert ist hier ganz besonders hoch", erklärte Landtagsabgeordneter Guido Wolf, der als Betreuungsabgeordneter auch in Unterkirnach Präsenz zeigte. "Ich möchte als Abgeordneter auch bei Wahlen wie heute in Unterkirnach meine Dankbarkeit für das, was hier geleistet wurde und wird, ausdrücken", erläuterte er. Michael Klafki sei ein Original, meinte er und erklärte in Richtung Susanne Ciampa, sie sei eine streitbare Frau, und das im positiven Sinne.
Inhaltliche Positionierung
Bundestagsabgeordneter Thorsten Frei dankte Klafki für das, was er als Vorsitzender geleistet habe, er habe eine ganz tolle Art gehabt, den Ortsverband zu führen. "Da, wo du auftauchst, tust du gut", lobte Frei. "Wir werden wohl Oppositionspolitik machen und brauchen die inhaltliche Positionierung, wir müssen eine Politik der Mitte sein, nicht Wischi-Waschi", sprach er klare Worte für die momentane Zukunft der CDU.
Rolf Weißer, der als Schatzmeister einen kürzeren Bericht als gewohnt vorgetragen hatte, wünschte, man sollte dem Begriff "konservativ" eine andere Wertigkeit geben, den der Begriff würde vor allem bei der Jugend als altbacken verstanden. Susanne Ciampa forderte vor allem die CDU-Bürgermeister auf, die positive Meinung über die CDU nach außen zu tragen. Das bekam vor allem Andreas Braun in den falschen Hals, obwohl sie betonte, dass dieser Wunsch nicht ihm persönlich gelte. Martin Kuberczyk erklärte, man habe heute gehört, dass "wir Politiker haben, die für die Bürger da sind", das könne man aber nicht eins zu eins in die Politik im Land tragen.
Info: Weitere Wahlen
Susanne Rahn bleibt stellvertretende Vorsitzende, Hans-Christian Sontag wurde als Schriftführer bestätigt, ebenso Rolf Weißer als Kassierer sowie Karl F. Gutmann und Wolfgang Rahn als Beisitzer.
